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Die SV Ried wartet seit 19 Jahren auf einen vollen Erfolg über Hartberg

Von Alexander Zambarloukos   06.November 2020

Es wird eng für Gerald Baumgartner, den Sportdirektor und Cheftrainer der SV Guntamatic Ried. Der 55-jährige Salzburger weiß um die Bedeutung des morgigen Fußball-Bundesliga-Heimspiels (17 Uhr) gegen den TSV Hartberg. Seit dem 3:2-Sieg über die WSG Tirol in der ersten Runde hat der Aufsteiger sechs Pflichtspiele in den Sand gesetzt, in der Meisterschaft stehen fünf Niederlagen en suite zu Buche. Der Druck steigt – nicht nur in Fankreisen, sondern auch auf Vorstandsebene wird Unmut geäußert.

"Gegen Hartberg müssen wir defensiv stabiler auftreten und punkten. Das ist unser absolutes Ziel", betonte Baumgartner, dessen Team zuletzt 0:4 in St. Pölten untergegangen war. Dieses Resultat hat die Verunsicherung zusätzlich geschürt. "Wenn man sich viel vornimmt, aber nach 90 Sekunden ein Tor kassiert und kurz vor der Halbzeit ein zweites bekommt, dann ist es natürlich schwierig", weiß Offensivmann Julian Wießmeier (28), der hofft, die richtigen Lehren aus dem Debakel gezogen zu haben. Jetzt ist es wichtig, nicht den Anschluss an das Mittelfeld zu verlieren.

Aussicht auf eine Trendwende?

Ein voller Erfolg wäre ausgesprochen hilfreich, zumal der Rückstand auf Platz sieben (Wolfsberger AC) nur drei Zähler beträgt. Die Meistergruppe der Top Sechs ist aktuell vier Punkte entfernt. "Es tut uns gut, dass weitere Spieler fit aus der Quarantänepause gekommen sind und wir eine ganze Woche Zeit haben, uns auf dieses Match vorzubereiten", erläuterte Baumgartner: "Ich bin davon überzeugt, dass wir wieder zu punkten beginnen werden."

Der TSV Hartberg, der sich in der vergangenen Saison sensationell für den Europacup qualifiziert hat, kommt mit Selbstvertrauen ins Innviertel. Am vergangenen Samstag feierten die Steirer mit dem 2:1 über Austria Wien den ersten Meisterschafts-Saison-Heimsieg.

Die Erinnerung an das bis dato letzte direkte Duell der Rieder mit dem TSV ist nicht die beste. Am 18. Mai 2018 verspielten die "Wikinger" mit einer 0:1-Heimniederlage die letzte Chance auf den direkten Bundesliga-Aufstieg. Goldtorschütze vor 4757 Zuschauern in der josko-Arena war ein gewisser Dario Tadic (50.), der den Oberösterreichern auch morgen Schmerzen bereiten könnte.

"Er ist ein echter Goalgetter", weiß Baumgartner: "Hartberg hat gegen die Austria aus zwei Standards die Tore erzielt, sie bringen sehr viel Energie in die Spiele." Offenbar ganz besonders gerne gegen die Rieder, die die Steirer seit mehr als 19 Jahren nicht besiegt haben. Am 18. September 2001 behielten die Innviertler in der zweiten Runde des ÖFB-Cups auswärts mit 2:1 die Oberhand.

Lang, lang ist’s her. Damals war Fritz Stuchlik Schiedsrichter der Partie, Alfred Tatar Trainer in Ried, der Belgier Christophe Lauwers Doppel-Torschütze und Oliver Glasner Abwehrchef.

Die Rieder tun gut daran, sich nicht zu sehr mit der Vergangenheit zu beschäftigen. "Wir dürfen nicht mehr so viele Tore kassieren und müssen mehr schießen", sagte Wießmeier: "Das Wichtigste wird sein, dass wir hinten sicher stehen und dann die Chancen, die wir haben, auch reinmachen." In der Theorie leuchtet das ein.

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26. April 2024