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Oliver Glasner wird neuer Trainer der SV Ried

Von nachrichten.at   11.Mai 2014

Noch gibt es kleine Details zu klären. Allerdings hat sich Glasner offensichtlich bereits dazu entschieden, für den Job in Ried auf ein Engagement bei Bayer Leverkusen in der deutschen Bundesliga - und damit auch auf viel Geld zu verzichten. Bei Red Bull Salzburg war Glasner zuletzt viel mehr als "nur" der Assistent von Erfolgstrainer Rober Schmidt gewesen.

Laut Ried-Manager Stefan Reiter habe es zwei Trainer-Kandidaten gegeben, die in das Anforderungsprofil gepasst hätten. Mit Ex-Grödig Adi Hütter gab es bereits Gespräche, der Salzburger dürfte allerdings bei Red Bull Salzburg anheuern (der Meister-Klub wird am Montag seinen neuen Trainer offiziell präsentieren). Mit Oliver Glasner gab es seit Donenrstagabend konkrete Gespräche, parallel dazu bemühte sich Reiter um eine Freigabe bei Glasners Arbeitgeber Red Bull. "Wir haben alle Punkte geklärt, es sind nur noch Kleiningkeiten offen. Am Mittwoch wird alles perfekt sein", sagt Reiter. Glasner wird einen Zwei-Jahres-Vertrag erhalten  - mit einer Option auf Verlängerung. Reiter: "Oliver hatte einen unterschriftsreifen Vertrag bei Leverkusen und verzichtet jetzt auf einen Haufen Geld." Warum er sich für Ried entschieden hat? Vor allem, weil er die Chance, als Cheftrainer zu arbeiten, nützen möchte. Und seine Familie wird auch happy sein, wenn der Herr Papa nicht nach Deutschland "auswandert".

Die Co-Trainer-Frage wird Glasner erst entscheiden. Höchstwahrscheinlich wird Gerhard Schweitzer für diese Aufgabe nicht mehr in Frage kommen. Der bisherige Co-Trainer von Michael Angerschmid - der Vertrag des Ried-Cheftrainers läuft wie berichtet mit Saisionende aus - dürfte bei der SV Ried allerdings an Bord bleiben und vor allem als Scout Manager Reiter entlasten.

Aus Fehlern gelernt

Die abgelaufene Saison reihte Reiter unter der Rubrik "nicht so schlecht" ein. "Wir wissen auch, dass wir vom Verein Fehler gemacht haben. Doch aus Fehlern lernt man", betonte Reiter. "Solange ich sportlicher Leiter bin, wird es keine emotionalen, sondern rein rationale Entscheidungen geben", merkte er wohl auch im Hinblick auf die umstrittene Trennung von Angerschmid an.

Für Angerschmid ist es "die beste Lösung, die passieren hat können". Als Co-Trainer unter seinem langjährigen Mannschaftskollegen zu arbeiten, könne er sich freilich nicht vorstellen. "Dafür ist in den letzten Wochen zu viel vorgefallen. Das wird nicht passieren. Es muss Gras drüber wachsen", sagte er gegenüber "Sky".

In der kommenden Saison will Ried wieder auf die internationale Bühne zurückkehren, dafür aber keine finanziellen Abenteuer eingehen. "Wir werden keine Namen holen, doch ich verbürge mich dafür, dass wir qualitativ gute Spieler holen. Wir wollen um internationale Startplätze mehr als nur mitspielen", gab Reiter zu Protokoll.

Ob Goalgetter Rene Gartler bleibt, ist nach wie vor unklar. "Er hat noch kein Vertragsangebot von einem anderen Verein. Es gibt aber Interessenten aus Deutschland", stellte Reiter fest. Es gebe vonseiten des Vereins jedenfalls keine zeitliche Frist. "Ich gehe aber davon aus, dass wenn er hierbleibt, dann wird er hier auch seine Karriere beenden."

Auch organisatorisch stehen dem Verein Änderungen bevor, mit der Ausgliederung des Profibetriebs in eine Tochtergesellschaft soll den Anforderungen an einen modernen Club Rechnung getragen werden. In der Generalversammlung am 21. Mai wird der Vorstand neu gewählt, dieser wird in der Folge entscheiden, welche Gesellschaftsform man sich gibt. Die Fundamente des Clubs seien aber so oder so höchst stabil. "Ich bin stolz, dass das Vereinsvermögen für ewige Zeiten gesichert ist. Der Verein ist so abgesichert, dass er nicht veräußerbar ist", stellte Reiter fest.

Bauchentscheidung

Oliver Glasner sagte zu seiner bevorstehenden Verpflichtung: "Es war eine Bauchentscheidung, was ich mache, ob ich den Schritt zum Cheftrainer nehme, und ich habe mich dann entschieden, das Angebot von Ried anzunehmen", sagte Glasner im "Sky"-Interview.

"Natürlich wäre es auch sehr reizvoll gewesen, Roger Schmidt nach Leverkusen zu folgen, aber mich hat einfach mehr gereizt, einmal selbst in der Verantwortung zu stehen", erklärte der 39-Jährige, der sich bei seinem Noch-Arbeitgeber Red Bull Salzburg für die Freigabe bedankte. "Ich habe das Handwerk in den letzten Jahren gelernt, und die Art, wie wir heuer gespielt haben, ist auch die Art von Fußball, die ich mir vorstelle. Ich hoffe, dass es mir gelingt, in Ried einen Spielstil auf den Platz zu bringen, wo man sieht, das ist die Handschrift von Oliver Glasner."

 

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26. April 2024