"Wir brauchen mindestens eine Leistung wie bei Rapid"

Wer auswärts gegen Rapid gewinnt, der muss auch Hartberg zu Hause schlagen – genau dieser Gedanke macht das heutige Heimspiel der Athletiker gegen den überraschend starken Aufsteiger so gefährlich (TGW-Arena, 17 Uhr).

Allein der Blick auf die Tabelle genügt eigentlich, um die Sinne zu schärfen: Hartberg, vor der Saison als Fixabsteiger gehandelt, hat fünf Punkte mehr als Rapid. "Wir haben großen Respekt vor ihren Leistungen. Es ist beeindruckend, wie sie Fußball spielen, wie sie kontern – sehr, sehr gefährlich", sagte LASK-Trainer Oliver Glasner. Hartberg habe im Laufe der Saison eine beachtliche Entwicklung vollzogen. Um gegen die Hartberger drei Punkte einzufahren, ist laut Glasner "eine mindestens genauso gute Leistung wie gegen Rapid" nötig. "Hartberg ist momentan spielstärker als viele andere Mannschaften in der Liga."

Trotz der Euphorie zahlten die Steirer zu Saisonbeginn Lehrgeld – kein Wunder, zumal einige Leistungsträger der Aufstiegsmannschaft abgeworben wurden. Doch Trainer Markus Schopp, Nachfolger des zu Wolfsberg gewechselten Christian Ilzer, schaffte es, aus den vielen Neuzugängen eine Einheit zu formen, die vor dem 0:4 gegen Salzburg am vergangenen Wochenende fünf Spiele in Serie gewonnen hatte. Durch diesen Erfolgslauf steht der Aufsteiger auf dem begehrten sechsten Platz über dem "Strich".

Meistergruppe ist kein Thema

"Ich zähle noch immer die Punkte nach unten", sagte Schopp. Die mögliche Teilnahme an der Meistergruppe und damit der vorzeitige Klassenerhalt ist kein Thema. "Die Spieler sind nicht dumm und können die Tabelle lesen." Er versuche ihnen zu vermitteln, "dass sie an ihre Grenzen gehen sollen. Dann können wir jedem Gegner Probleme bereiten."

Auch dem LASK? Für Schopp sind die Athletiker das derzeit zweitbeste Team in der Bundesliga: "Gegen so eine Mannschaft zu spielen, ist für uns eine tolle Aufgabe." (mag)