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Der LASK verzweifelte in Überzahl an St. Pöltens "Oktopus" Riegler – 0:0

Von Günther Mayrhofer   15.April 2019

Knapp 100 Minuten rannte der LASK an und feuerte aus allen Lagen, mehr als eine Halbzeit sogar in Überzahl – dass es gegen St. Pölten in der Fußball-Bundesliga beim 0:0 blieb, lag an Christoph Riegler. St. Pöltens Torhüter hielt mit mehreren Weltklasseparaden den Punkt für die Niederösterreicher fest.

"Ich habe ihm nach dem Spiel gesagt, dass er wie ein Oktopus gespielt hat", sagte St. Pöltens Trainer Ranko Popovic. Thomas Goiginger (21., 35.), Klauss (21.), Peter Michorl (23., 57., 83.), Christian Ramsebner (54.), Maximilian Ullmann (57.) versuchten es. Das Spiel hätte ein 6:0 werden können wie zum Frühjahrsauftakt im Cup-Viertelfinale gegen St. Pölten – doch Riegler war stets irgendwie mit den Fingerspitzen zur Stelle. "Er hat manchmal Tage dabei, da hält er sensationell. Es war leider so ein Tag", sagte LASK-Trainer Oliver Glasner.

"Bringt uns nicht aus der Ruhe"

"Das gehört zu meinem Job", erklärte Riegler selbst. Es gab aber auch andere Ursachen, warum es nicht zum Sieg reichte, obwohl St. Pölten ab der 41. Minute nach Gelb/Rot gegen Robert Ljubicic in Unterzahl war. Vielleicht haben die Rückschläge der vergangenen Woche doch Spuren hinterlassen. Der LASK war teilweise schlampig und ungenau. Da nützte auch die ausgiebige Nachspielzeit nichts: In der ersten Hälfte gab es zwei Minuten Aufschlag, der Schlusspfiff ertönte nach 97:20 Minuten.

"Wir haben nicht nur gekämpft, sondern auch klug gespielt", sagte Popovic. Zweiteres ging den Athletikern ab. Glasner: "Wir haben die eine oder andere falsche Entscheidung getroffen und zu viel auf die Eckfahne gespielt." Selbst die Standards seien "zum wiederholten Male richtig schlecht" gewesen. Das alles ärgerte auch Franz Viehböck, Meister mit dem LASK 1965, und Hans Gröss, Siegtorschütze 1985 beim 1:0 im UEFA-Cup gegen Inter Mailand, die zuschauten. Kapitän Gernot Trauner übte Selbstkritik: Wie im Cup gegen Rapid hätte man aus der Überzahl Kapital schlagen sollen. "Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Das letzte Eizerl fehlt. Aber das bringt uns nicht aus der Ruhe." Gegen die Austria fehlt er gesperrt.

 

Salzburg baute die Tabellenführung aus

Die Abschiedstournee von Salzburgs Trainer Marco Rose begann mit einem Sieg: Nach 0:1-Pausenrückstand gewann der Meister gegen Sturm Graz mit 3:1 und baute damit den Vorsprung auf den LASK auf neun Punkte aus – dank Dominik Szoboszlai. Der 18-jährige Ungar bereitete die Treffer von Fredrik Gulbrandsen und Munas Dabbur vor und traf selbst zum Endstand. Den Fehler vor dem 0:1, als er Michael John Lema aus den Augen verloren hatte, machte Szoboszlai mehrfach gut. „Dass er Fähigkeiten hat, die außergewöhnlich sind, steht außer Frage“, sagte Rose.

Rose ist froh, dass die Diskussionen um ihn beendet sind, nachdem er seinen Wechsel zu Mönchengladbach bekannt gegeben hatte. „Die vergangenen Wochen waren nicht ganz einfach“, sagte er. Für die Mannschaft änderte sich nichts. Szoboszlai: „Wir sind eine professionelle Mannschaft. Wir denken nicht nach, wann und wohin der Trainer geht. Er hilft uns jeden Tag.“

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05. Mai 2024