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Der LASK auf Kurztrip in Arsenals Schlaraffenland

Von Günther Mayrhofer   23.Mai 2019

Ab neun Uhr bekommt der LASK heute eine Belohnung für den Vizemeistertitel in der Fußball-Bundesliga: Dann geht die Reise nach London los, wo die Athletiker den Sparringpartner Arsenals vor dem Europa-League-Finale am kommenden Mittwoch gegen Chelsea geben.

Es ist ein Kurztrip ins Schlaraffenland. Das "Arsenal Training Centre" in Colney trägt ganz die Handschrift des langjährigen Trainers Arsène Wenger. In allen Planungsphasen mischte sich der Franzose ein, bevor es 1999 eröffnet wurde, finanziert durch den Verkauf von Nicolas Anelka an Real Madrid. Über mehr als einen halben Quadratkilometer erstreckt sich die Anlage mit zehn Plätzen, die genau wie der Rasen im Emirates-Stadion beschaffen sind, und einem vollwertigen Spielfeld unter Dach.

Doch nicht nur das bestmögliche Training ist gewährleistet: Das "Arsenal Training Centre" ist ein Fußball-Labor: Im Restaurant, in dem die Athletiker zu Mittag essen werden, bekommen sonst die Arsenal-Spieler von Ernährungsberatern individuell abgestimmte Menüs serviert. Massage, Unterwassertherapie, Sauna, Kraftkammer, Eisbäder, Kältekammer, Wellness-Bereich, Flächen für Yoga und Pilates und ein Reha-Zentrum – es gibt nichts, was es nicht gibt. Kein Wunder, dass die englische Nationalmannschaft sich von 2003 bis 2012 im "Arsenal Training Centre" auf Länderspiele vorbereitete. Zuletzt wurde aufgestockt, um das Personal für die Datenanalyse unterzubringen. Denn nichts wird dem Zufall überlassen, sei es bei der Gegnerbeobachtung oder der Trainingssteuerung.

Der LASK auf Kurztrip in Arsenals Schlaraffenland
Das "Arsenal Training Centre" ist ein Fußball-Labor auf Weltklasseniveau.

Test ohne Zuschauer

Heute kommt der LASK zum "Top Secret"-Test – passend zur Nachrichtensperre über den Nachfolger von Trainer Oliver Glasner. Anstoß ist um 16 Uhr. Niemand darf zuschauen. 38 Köpfe umfasst der LASK-Tross, weil auch einige Spieler des FC Juniors OÖ mit an Bord sind und zum Einsatz kommen werden. Damit entkräften die Athletiker den Vorwurf von Wolfsberg-Trainer Christian Ilzer, der sich über eine Wettbewerbsverzerrung beklagte. Der WAC spielt im Fernduell mit LASK-Gegner Austria Wien am Sonntag um den dritten Platz. Die vielen Regenerationsmöglichkeiten werden die Athletiker nicht nutzen können: Nach dem Schlusspfiff gibt es noch einen Snack in der Kabine, dann wird schon die Heimreise angetreten – mit vielen neuen Eindrücken aus der großen Fußball-Welt.

Ein Punkt mehr für den LASK

In der Fußball-Bundesliga stürmte der LASK als Vizemeister in die Champions-League-Qualifikation, in der Umfrage der Profi-Gewerkschaft „Vereinigung der Fußballer“ unter 607 Spielern reicht es nur zu einem Platz im Europa-League-Play-off: In der „Tabelle der anderen Art“ belegen die Athletiker mit 56 Punkten Platz fünf. Vor einem Jahr waren es 55.

Gestellt wurden sieben Fragen: Neben der Pünktlichkeit der Gehaltsauszahlung wurde nach der Klarheit der Verträge, der Lohnfortzahlung bei Verletzungen, dem Informationsaustausch zwischen Management und Mannschaft, dem Image des Klubs, der medizinischen Betreuung im Verein und der angemessenen Ausrüstung gefragt. Vor allem bei den letzten beiden Kategorien verspielte der LASK eine bessere Platzierung.

In der 2. Liga belegte die SV Guntamatic Ried den zweiten Platz. Kurios: Wiener Neustadt bekam bei den Gehaltszahlungen neun von zehn Punkten. Den Niederösterreichern drohen Konsequenzen vom Lizenz-Senat, weil der entlassene Trainer Gerhard Fellner fehlende Gehälter beanstandete.

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