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Der Balanceakt des LASK zwischen Tirol und Brügge

Von Günther Mayrhofer   17.August 2019

LASK-Trainer Valérien Ismaël hatte bezweifelt, ob seine Mannschaft den Spagat zwischen Champions League und Bundesliga bewältigt. Nach dem Aufstieg gegen Basel und vor dem Hinspiel am Dienstag gegen den Club Brügge ist der LASK heute in der Bundesliga gegen Tirol (Raiffeisen-Arena, 17 Uhr) gefordert – und der Trainer weiß inzwischen, dass es der Mannschaft trotz der Champions-League-Euphorie nicht an der Konzentration für den Alltag Bundesliga fehlen wird.

"Diese Befürchtung hatte ich nach dem Spiel in Basel. Dann habe ich gesehen, wie die Mannschaft reagiert hat. Sie hat es verinnerlicht, was es bedeutet, auf höchstem Niveau zu arbeiten", erklärte Ismaël. "Man kann sich nicht zurücklehnen und drei Tage feiern lassen. Es gibt die Zeit zum Feiern, und es gibt die Zeit zum Arbeiten."

Am freien Mittwoch durften die Spieler noch den Erfolg genießen. "Überragend ist, dass wir diese Möglichkeiten mit dieser geilen Gruppe bekommen", sagte Mittelfeldmotor James Holland. "Diesen Teamgeist findet man nicht jeden Tag. Es ist etwas Besonderes, so etwas miteinander erleben zu dürfen." Darum sei es nicht schwierig, sich voll auf jede Partie zu konzentrieren.

"Ohne Rotation geht es nicht"

Am Donnerstag begann die Vorbereitung für die Partie gegen den Aufsteiger. "Die Spieler machen sich Gedanken, wir reden ständig über Taktik und andere Dinge. Das ist eine sehr große Qualität, die ich selten gesehen habe in einer Mannschaft", erzählte Ismaël. "Sie kann das einordnen: zuerst Bundesliga und nach dem Spiel dann das, was auf uns zukommt."

Das Wort Brügge kam dabei kein einziges Mal über die Lippen. Mit dem Gegner im Champions-League-Play-off beschäftigt sich bis heute nach dem Schlusspfiff nur sein Trainerstab. "Das hält mir den Rücken frei, damit ich mich auf Tirol konzentrieren kann."

Das Spiel gegen Basel habe Energie freigesetzt, aber auch viel Kraft gekostet. Deswegen werden beim LASK heute einige Spieler eine Pause bekommen – wie schon beim 1:0 bei der Admira am vergangenen Samstag. Dabei verlässt sich der Trainer nicht auf das Bauchgefühl, sondern greift auf die Datenaufzeichnung aus Spielen und Training zurück. "Wir müssen die richtige Balance finden", sagte Ismaël: "Meine Aufgabe ist, weiter zu planen, weiter zu denken. Man kann drei, vier Wochen mit der gleichen Mannschaft spielen, aber nicht über sechs Monate. Wir brauchen frische Beine und einen frischen Kopf – das ist unserer Spielphilosophie geschuldet. Ohne Rotation geht es nicht."

Frisch wird auch die Dress sein: Die neuen Trikots mit den nun wieder schwarz-weißen Streifen werden heute eingeweiht und damit ein Wunsch der Fans erfüllt.

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