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Von Bier und Baklava im VIP-Bereich des LASK

Von Philipp Braun   18.August 2018

Der Hunger auf Fußball war immens. 110 Jahre nach Gründung des LASK brummte es auf der Gugl. Das Stadion war restlos ausverkauft. Allein im VIP-Bereich nahmen 450 Gäste Platz. 70 davon reisten aus Istanbul an. Alle wollten Europacup-Luft schnuppern.

Auch wenn aus Linzer Sicht der Sieg einen bitteren Beigeschmack hatte, die Stimmung im Stadion und im VIP-Bereich war ein Genuss. Landeshauptmann Thomas Stelzer machte es stolz, mit einer internationalen Mannschaft nicht nur mitzuhalten sondern überlegen zu sein. Auch Wirtschafts- und Sport Landesrat Michael Strugl sieht die Zukunft aufgrund des Trainers und der Mannschaft positiv. Duelle gegen Parndorf oder Allerheiligen gehören der Vergangenheit an.

Spätestens nach dem 2:0 klatschten Politiker, Unternehmer, Sponsoren und VIP-Gäste euphorisiert ab, standen auf und stimmten in Freudengesänge ein. Darunter Rechtsanwalt Peter Nader, dessen Großvater Anfang der 50er-Jahre dem LASK als Präsident vorstand. Auch Fußball-Legende Heli Köglberger, FC-Junior OÖ-Trainer Ronald Brunmayr, ORF-Moderator Ernst Hausleitner, Unternehmer Christian Maass, Cocktail-Weltmeister Stefan Haneder oder Gastroprofi Tibor Szabo verfolgten das Spiel von der VIP-Tribüne.

Vom Gläserwäscher zum Chef

Verantwortlich für den LASK-VIP-Club ist Benedetto Wagner. Der Unternehmer hat eine Bilderbuchkarriere hingelegt. Quasi vom Gläserwäscher zum erfolgreichen Chef. „Ich bin neben dem Stadion aufgewachsen und war immer fasziniert vom LASK. Mit 13 Jahren habe ich als kleiner Bub bereits die Gläser gewaschen. Mit 16 Jahren wurde ich gefragt, ob ich den VIP-Club übernehmen möchte.“ Das war vor 20 Jahren. Wagner sagte ja, machte sich selbstständig und leitet seitdem den exklusiven Bereich. Zusätzlich zu seinen zwei beruflichen Säulen – dem Handel mit Wein, Champagner und Spirituosen bei der Firma Weinturm und der Donaualm, einer mobilen Almhütte, die vermietet wird.

Während im Public-Bereich, der Fokus aufs schnelle Essen abzielt, geht es im abgetrennten Raum gesitteter zu. Die Gäste trinken aus Gläsern, haben reservierte Tische, einen reservierten Sitzplatz, ein ständiges Catering, auch auf der Tribüne, eine Fever-Tree Bar mit Gin Tonic und nach dem Spiel die Möglichkeit, mit dem Trainer und den Spielern zu plaudern. „Das sind viele Extras, die ein normaler Besucher nicht dabei hat“, erklärt Wagner, für den die zwei getrennten Bereiche dennoch gleichwertig sind. „Es ist beides Gastronomie, wo wir uns die Mühe geben, den Gast mit hoher Qualität zu befriedigen.“

Das Spielfeld Küche

Sowohl in Pasching als auch auf der Gugl wird für die VIP-Verpflegung auf die Dienste von Don-Catering zurückgegriffen. Für das Besiktas-Spiel blieb man der gastfreundlichen Linie treu. Das Buffet wurde mit türkischen Speisen wie gefüllte Weinblätter, Lammragout mit Risoni Nudeln und Okraschoten, Auberginen-Kartoffelauflauf oder Baklava bestückt. „Nicht stehen bleiben. Immer was Neues machen. Wir müssen chinesisch genauso gut kochen können, wie Grillhendl oder Spanferkl“, sagt Fritz Traxler. Seit 30 Jahren leitet er die Geschicke. „Nicht zu viel, nicht zu wenig, immer frisch. Vorgewärmtes Essen schmeckt nicht“, erklärt der Küchenchef die Erfolgsfaktoren.

Es ist übrigens egal, ob man für 50 oder für 3000 Gäste kocht. Kreativität und Spontanität sind viel größere Herausforderungen. Die 450 Gäste waren zufrieden. Vom Spiel und vom VIP-Bereich. Der Hunger wurde gestillt – die Lust für die Zukunft geweckt.

So ist die Stimmung im VIP-Club: 

 

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