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1:0 - LASK stürzte Rapid noch tiefer in die Krise

26.November 2018

Gleich nach dem Schlusspfiff bedankte sich LASK-Trainer Oliver Glasner bei seinen Spielern. "Ich habe 44 Jahre und drei Monate alt werden müssen, damit ich erstmals auswärts gegen Rapid gewinne. Diesen Tag werde ich mir im Kalender rot anstreichen." Das 1:0 beendete nicht nur seine seit 1995 andauernde persönliche Negativserie.

Am 27. Mai 2000 hatte der LASK in der Fußball-Bundesliga zuletzt bei Rapid gewonnen. Zum Nachfolger des damaligen Siegtorschützen Jürgen Panis wurde James Holland. Bei einem Einwurf ging es ganz schnell: Nach dreimaligem Direktspiel brachte Marvin Potzmann João Victor zu Fall, Dominik Frieser reklamierte zuerst Foul, machte dann den Haken um Mateo Barac und spielte auf Holland an die Strafraumgrenze. Der Australier legte sich den Ball zurecht und schloss ins linke Eck ab – 1:0 (54.). "Ich freue mich echt für die Mannschaft und den Verein", sagte der 29-Jährige nach seinem zweiten Saisontor bescheiden.

Sieg mit Ankündigung

Peter Michorl hatte den Sieg in der Pause beim Sky-Interview angekündigt. Vor dem Seitenwechsel war der LASK bei den Angriffen entweder zu hektisch oder zu schlampig gewesen. "Wenn wir das in der zweiten Halbzeit besser machen, werden wir als Sieger vom Platz gehen", hatte er gesagt.

1:0 – LASK stürzte Rapid noch tiefer in die Krise
Fassungslosigkeit bei Rapid

Die Athletiker machten es besser. "Das war eine Topleistung, wir haben nach der Pause fantastisch gespielt", sagte Glasner, der als Spieler mit Ried 26 Mal ohne Sieg vom Auswärtsspiel gegen Rapid nach Hause gekommen war und als Trainer der Innviertler und des LASK bei vier Niederlagen noch kein Tor seines Teams gesehen hatte. Gestern reichte ein Treffer – das erste Heim-Gegentor Rapids unter Trainer Dietmar Kühbauer – zum verdienten Sieg, der höher hätte ausfallen müssen. Doch Torhüter Richard Strebinger verhinderte ein Rapid-Debakel. "Wir haben die Verunsicherung Rapids genutzt", sagte Michorl, dem es am Ende natürlich egal war, dass es "nur" ein 1:0 wurde: "Ein 1:0 bringt auch drei Punkte."

Mit jetzt 29 Zählern ist der LASK "Best of the Rest" hinter Meister Salzburg, das erste Saisonziel ist sieben Spiele vor dem Ende des Grunddurchgangs fast erreicht: Die Qualifikation für die Meistergruppe der ersten Sechs. Zehn Punkte beträgt der Vorsprung auf den Siebenten Sturm Graz. Rapid fehlen als Achtem hingegen schon fünf Punkte auf die Meistergruppe. Vor der heutigen Hauptversammlung herrscht Krisenstimmung. Kühbauer hatte nach der Länderspielpause eine Steigerung erwartet – der LASK zeigte aber die Grenzen auf. Kühbauer: "Man muss sagen, dass der LASK der verdiente Sieger ist." (mag/prinz)

 

Holland: „Wir haben noch Luft nach oben“

„Ich habe gewusst, was der LASK machen wird“, sagte der frustrierte Dietmar Kühbauer nach seiner ersten Heimniederlage als Rapid-Trainer. Verhindern konnte es sein Team aber nicht.

Torhüter Richard Strebinger brachte es auf den Punkt: „LASK ist ein Vorbild: Sie ziehen ihr Spiel durch und glauben immer an ihren Plan. Uns fehlt das, deswegen stehen wir da, wo wir stehen.“ Und der LASK ist darum Zweiter. Der Tabellenstand ist für die Athletiker aber kein Ruhekissen: Torschütze James Holland ahnte bereits, was die Mannschaft wegen der vergebenen Chancen im Training nun erwartet: „Der Trainer wird vielleicht darüber reden, weil er sehr ambitioniert ist. Das ist okay, das macht uns besser. Wir haben noch Luft nach oben.“

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