Herzog wehrt sich: "Es ist Schwachsinn"
Andreas Herzog hat sich gegen Berichte gewehrt, denen zufolge er nach der 2:3-Niederlage des israelischen Fußball-Nationalteams in der EM-Qualifikation die Beherrschung verloren habe. "Es ist doch Schwachsinn, dass ich da einen Tisch zertreten haben soll und die Spieler zum Weinen gebracht hätte", sagte der Wiener der deutschen "Bild"-Zeitung.
"Welcher Spieler würde denn weinen, wenn der Trainer mal Kritik übt? Keiner! Und warum sollte ich einen Tisch zertreten? Das passt gar nicht zu mir", ergänzte der 51-Jährige. In israelischen Medien war auch berichtet worden, der Ex-Bremen- und Bayern-Profi habe auch aus Wut gegen Flaschen getreten und seine Profis nach dem bitteren Gegentor in der 90. Minute zusammengestaucht.
"Ich bin nach den Pressegesprächen in die Kabine gekommen, dort hat unser Technischer Direktor, Willi Ruttensteiner, gerade zu den Spielern gesprochen", sagte Herzog. "Ich habe dann eine Minute lang der Mannschaft deutlich gesagt, dass wir mit einer Niederlage niemals zufrieden sein können." Er sei dabei "schon laut und emotional" gewesen. "Ganz klar", sagte er.
Geweint habe zwar unter anderem der 20-jährige Manor Solomon – allerdings direkt nach dem Abpfiff. Dieser habe ihn gefragt: "Coach, wann werden wir endlich für unsere Arbeit belohnt?", berichtete Herzog. "Da habe ich ihn in den Arm genommen und gesagt: ,Du bist noch so jung, du musst nur fest dran glauben!‘ Manche Spieler haben geweint, ja! Weil sie enttäuscht und leer waren!" Die Israelis sind in der Qualigruppe G aktuell nur Vierter.