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14 Corona-Fälle bei Salzburgs Europacup-Gegner

Von Alexander Zambarloukos   22.September 2020

Die Nachrichten aus Israel überschlagen sich. Das Land befindet sich angesichts stark steigender Infektionszahlen im zweiten Lockdown, jetzt hat die Corona-Pandemie auch Salzburgs Gegner im Play-off zur Fußball-Champions-League, Maccabi Tel Aviv, mit voller Wucht erfasst. Laut Medienberichten von gestern früh wurden sieben Spieler – darunter Stammkräfte wie Dan Glazer, Yonatan Cohen, Dor Peretz und Enric Saborit – sowie sieben Betreuer positiv auf Covid-19 getestet. Für den europäischen Verband UEFA war das (noch) kein Grund, das für heute (21 Uhr, DAZN und Sky-Konferenz) im Bloomfield Stadium zu Tel Aviv angesetzte Hinspiel abzusagen.

Das Corona-Regulativ der UEFA gestattet einen großzügigen Handlungsspielraum: Solange 13 gesunde Feldspieler und zwei fitte Torhüter zur Verfügung stehen, findet ein Match statt. Maccabi verfügt über einen 30-Mann-Kader.

"Ein eigenartiges Gefühl"

Die "Roten Bullen" werden also einen Teufel tun, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Die vielen Ausfälle machen den 29-fachen israelischen Meister vielleicht noch unberechenbarer.

Der FC Salzburg hat gestern eine überschaubare Reisegruppe (45 Mann) im Charterflieger nach Tel Aviv geschickt. Mit der Einstellung, dass zu 100 Prozent gekickt wird. Eine endgültige Entscheidung fällt die UEFA wohl erst heute, wenn weitere Corona-Testserien abgeschlossen sein werden. "Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, aber die Spieler gehen sehr professionell mit der Situation um. Die Verantwortlichen in Tel Aviv sind sehr um unsere Sicherheit bemüht", erläuterte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund. Nachsatz: "Maccabi will unbedingt antreten." Nicht nur heute, sondern auch im Retourmatch am 30. September.

Kein schöner Blick zurück

Wer verzichtet schon freiwillig auf die Champions League, in der Salzburg 2019 – angeführt von Superstürmer Erling Haaland – mit Offensivfußball geglänzt hat? Das Tor zum Achtelfinale schloss sich erst am letzten Spieltag.

Diesmal bleiben die Mühlen der Qualifikation nicht erspart – und das ist kein gutes Omen. Elfmal hatten es die Mozartstädter seit dem Einstieg des Red-Bull-Konzerns probiert, elfmal gab’s kein Erfolgserlebnis. Wobei ein gewisser Itay Shechter, jetzt Stürmer bei Maccabi Tel Aviv, in besonders unliebsamer Erinnerung ist. Der heute 33-Jährige traf am 18. August 2010 beim 3:2-Sieg von Hapoel Tel Aviv. Auch 2009 war Salzburg ebenfalls im Play-off zur Champions League an einem israelischen Verein gescheitert – Maccabi Haifa. Jetzt sollen aller schlechten Dinge nicht drei werden.

Israels Teamchef Willi Ruttensteiner aus Wolfern hat die Salzburger aber (vor Ausbruch der Corona-Welle bei Maccabi Tel Aviv) vor dem Kontrahenten gewarnt. "Das ist eine technisch gute Mannschaft mit einem neuen, sehr erfahrenen Trainer (Georgios Donis, Anm.). Aber für mich ist Red Bull Salzburg allein schon aufgrund der Struktur im Verein Favorit."

FC Salzburg in der Champions-League-Qualifikation

11 Mal hat es der FC Salzburg in der Red-Bull Ära seit 2006 versucht, über die Qualifikation die Gruppenphase zu erreichen – elf Mal scheiterte die Mission. Aus unterschiedlichen Gründen: 2007/08 fehlten gegen Schachtar Donezk nur Minuten, weil Salzburg in der 87. Minute das entscheidende 1:3 kassierte. Zwei Mal in Serie scheiterte man an Malmö (2014/15 und 2015/16), zwei Mal verlor man nach Heimsiegen in Schweden 0:3. Und dann war da noch die Blamage gegen Düdelingen (2012/13).

2019/20 war Österreichs Meister fix für die Gruppenphase qualifiziert und belegte in einer Gruppe mit Liverpool, Neapel und Genk Platz drei. In den sechs Spielen wurden sieben Punkte geholt – sechs gegen Genk, einer in Neapel.

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