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Jung, aufstrebend, stark: Wer gewinnt das Derby?

Von Raphael Watzinger   28.September 2019

Philipp Pomer oder Marco Grüll – wer macht sich im OÖ-Duell zwischen dem FC Blau-Weiß Linz und der SV Guntamatic Ried (Linzer Stadion, 10.30) in der 2. Fußball-Liga morgen zur Nummer 1? Die Offensivspieler der OÖ-Rivalen befinden sich in bestechender Form – was sie eint: Beide kamen aus der Regionalliga, wurden schnell zu Schlüsselspielern ihrer Teams:

Philipp Pomer: Mit einem Tor und vier Vorlagen gehört der 22-Jährige zu den Top-Scorern bei den Linzern. Im Sommer wagte er den Sprung von Regionalliga-Ost-Klub Ebreichsdorf in die zweithöchste Spielklasse. Als der Anruf seines langjährigen Mentors Goran Djuricin kam, der ihn bereits in der Vergangenheit bei Ebreichtsdorf und ASK Elektra in Wien trainiert hatte, musste er nicht lange überlegen. "Der Trainer ist sicher ein Grund, warum ich so gut angekommen bin." Schon früher bevorzugte der Wiener die Herausforderung: Statt den Weg in der Akademie der Wiener Austria weiterzugehen, wechselte er als 16 Jähriger in den Erwachsenenfußball zum Wiener Stadtligisten FavAC. "In unserem Kader ist er wohl der Spieler mit dem größten Potenzial", sagt BW-Sportchef Tino Wawra. Die besonderen Qualitäten Pomers kennt auch Ried-Trainer Gerald Baumgartner: "Ich habe ihn als Mattersburg-Trainer bereits beobachtet. Er ist sehr dynamisch und technisch stark."

Marco Grüll: Der gebürtige Radstädter ist über Umwege Profi geworden: Statt eine Akademie zu besuchen, gab er als 15-Jähriger sein Debüt im Salzburger Unterhaus, machte eine Lehre zum Sportartikelverkäufer und arbeitete bis zum Ried-Engagement bei der Post. Im Innviertel eroberte er die Herzen der Fans im Sturm. "Er ist einer der besten Spieler der Liga", schwärmt BW-Trainer Goran Djuricin. Nach einem kleinen Tief agiert Grüll in dieser Saison mit drei Toren und einem Assist wieder in Topform. Baumgartner: "Auf ihn ist in der Transferzeit viel eingeprasselt. Aber er hat sich richtig entschieden, bei Ried zu bleiben."

Jung, aufstrebend, stark: Wer gewinnt das Derby?
Rieds Marco Grüll

Druck liegt bei Ried

Die Erwartung ist vor allem bei Ried hoch: Das registrierten auch die Kicker, die sich zuletzt mit viel Kritik in Internetforen und sozialen Medien konfrontiert sahen. "Verteidigen ist leichter als Toreschießen. Für die größeren Vereine wird es immer schwieriger", sagt Baumgartner. Das bestätigt auch Djuricin: "Das Problem liegt in der Gesellschaft. Viele sind mit der Entwicklung des Fußballs nicht mitgegangen. Individuelle Klasse alleine reicht nicht mehr aus, um zu siegen."

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