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"Wir werden bei milderen Verläufen höhere Infektionszahlen aushalten"

08.März 2021

Am Wochenende hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) einmal mehr das Versprechen der Regierung erneuert, wonach bis zum Sommer jeder Österreicher eine Corona-Impfung angeboten bekommen soll.

Mit einer Million Dosen soll allein im März mehr Impfstoff zur Verfügung stehen als im Jänner und Februar zusammen. Für April bis Juni rechnet das Gesundheitsministerium mit durchschnittlich 1,8 Millionen Dosen pro Monat, wobei der vor der Zulassung stehende Impfstoff von Johnson & Johnson hier noch gar nicht mitgerechnet ist. Damit könnten im März 34.000 Impfungen pro Tag durchgeführt werden, und im April 58.000 – das sind viermal mehr als noch im Februar.

Gesundheitslandesrätin LH-Stv. Christine Haberlander (VP) sieht Oberösterreich dafür gut gerüstet: "Ich bin zuversichtlich, dass wir das gut bewältigen können. Wenn die großen Mengen an Impfstoff zur Verfügung stehen, dann werden wir mit unseren Kapazitäten all-in gehen. Dann hat Impfen absoluten Vorrang." "Impfen, impfen, impfen" sei der Weg, der aus der Pandemie führe. Bei der Organisation des Impfprogramms werde man auf Elemente des Testens bauen können. Es werde einige fixe Impfstraßen und dazu regional und zeitlich unterschiedlich zusätzliche Kapazitäten geben. Dazu kommen rund 700 niedergelassene Ärzte, die jetzt schon mit im Boot seien.

Die aktuelle Steigerung der Infektionszahlen sei besorgniserregend. Aber es zeige sich etwa in den Alten- und Pflegeheimen bereits, dass das Impfen die Wucht der Pandemie dämpfe. "Wir werden bei milderen Verläufen höhere Infektionszahlen aushalten", sagt Haberlander. Es sei daher auch nicht richtig, ausschließlich Sieben-Tage-Inzidenzen oder die tägliche Zahl der Neuinfektionen zur Gefahrenbewertung heranzuziehen. "Entscheidend ist, dass wir die Situation in den Spitälern im Griff behalten, vor allem auf den Intensivstationen", so Haberlander. In Oberösterreichs Spitälern ist die Lage derzeit mit 21 Intensivpatienten unter Kontrolle.

Skepsis äußert Haberlander hinsichtlich mancher Vorgaben des Bundes – etwa, dass Bezirke ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 400 abgeriegelt werden sollen. Das sei in einem Bundesland wie Oberösterreich kaum umzusetzen bzw. zu kontrollieren. "Lebensfremd" nennt Haberlander auch Überlegungen, die Quarantänedauer wieder auf 14 Tage zu verlängern, und zwar für Personen, die Kontakt mit jemandem hatten, der mit einer Corona-Mutation infiziert ist. (wb)

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