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Ärzte dürfen jetzt mit freiem Dienstvertrag in Praxen mitarbeiten

Von René Laglstorfer   11.Juli 2019

Für 23 Kassenstellen in Oberösterreich findet sich derzeit kein Arzt, bei vielen Fachpraxen werden die Warteschlangen immer länger. Wenn in den kommenden Jahren die Babyboomer-Generation in Pension geht, wird sich der Ärztemangel noch weiter zuspitzen. Schon jetzt sind sechs von zehn Medizinern älter als 55 Jahre.

Vor diesem Hintergrund haben Oberösterreichs Gebietskrankenkasse (GKK) und Ärztekammer (ÄK) gestern das neue Modell der "Erweiterten Vertretung" präsentiert. Damit können nun Mediziner "unkompliziert und rasch" in der Praxis eines niedergelassenen Kassenarztes mitarbeiten – "ohne wirtschaftliches Risiko und auf Basis eines freien Dienstvertrags", erklärten Thomas Fiedler und Felix Wallner von der ÄK. Zielgruppe sind vor allem Spitals- und Wahlmediziner mit freien Ressourcen. Dadurch sollen Kassenärzte entlastet und "eine bessere Work-Life-Balance" sowie "alters- und familiengerechteres Arbeiten" möglich werden, so GKK-Obmann Albert Maringer. Für Patienten sollen sich die Wartezeiten verkürzen und die Öffnungszeiten verlängern. Den Abbau von aufgestauten Terminen fördert die GKK zusätzlich mit 1,5 Millionen Euro in der befristeten Variante. Aber auch eine unbefristete Zusammenarbeit sowie ein "Jobsharing" sind möglich, bei dem sich mehrere Mediziner desselben Faches eine Praxis teilen können.

GKK-Direktorin Andrea Wesenauer hofft, dass Praxen nun auch vermehrt an bisher ordinationsfreien Tagen geöffnet werden und dass mehr junge Ärzte nach der freien Mitarbeit bei älteren Medizinern einen Kassenvertrag übernehmen.

Ab 1. Oktober dürfen dann auch niedergelassene Ärzte erstmals Mediziner anstellen. 

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