Scharfer "Appell" der Krankenkasse gegen Ärztestreik
"Die bestehende gute Partnerschaft zwischen Ärzteschaft und OÖGKK sollte nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden", sagt Kassenobmann Albert Maringer. Er appelliere an die oberösterreichische Ärzteschaft, "ihre Interessenkonflikte innerhalb allgemeiner demokratischer Spielregel auszutragen", so Maringer. Ein Streik oder auch die angedrohte Kündigung des Gesamtvertrags würde sich "klar gegen die Versicherten und Patienten richten". Vertragsärzte hätten eine "gesetzliche, gesamtvertragliche und einzelvertragliche Verantwortung für die Erfüllung des Versorgungsauftrags übernommen", sagt OÖGKK-Direktorin Andrea Wesenauer. Ein Streik sei "nicht fair und nicht verhältnismäßig".
Keine Vertragskündigungen
Maringer und Wesenauer widersprechen auch Darstellungen, die auch Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser im OÖN-Interview nannte. So sei es nicht vorgesehen, bestehende Kassenverträge aufzulösen. Kassenplanstellen werden auch nicht ohne Mitwirkung der Ärztekammer in Primärversorgungszentren umgewidmet. "Die Planung von Ärzte-Vertragsstellen wird weiterhin zwischen Ärztekammer und Kasse erfolgen", so Wesenauer.
Ihren "Appell" teilt die OÖGKK auch allen Vertragsärzten in den nächsten Tagen schriftlich mit.