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Hacklerpension: Des einen Freud, des andren Leid

Von Annette Gantner   12.November 2019

Wer 45 Arbeitsjahre vorweisen kann, darf ab 1. Jänner 2020 mit 62 Jahren ohne die geltenden Abschläge von 12,6 Prozent in Pension gehen.

Für die einen bringt die Regelung deutliche Vorteile, die anderen haben Pech gehabt. Ein Leser berichtet den OÖNachrichten, dass er eigentlich mit 1. November in Pension gehen wollte. Der Bankkaufmann verschob nun den Antritt auf 1. Jänner 2020. In diesen zwei Monaten kann er kein Arbeitslosengeld beziehen, er bleibt auf eigene Kosten zuhause. Es rentiert sich dennoch. Der Leser, der mit 16 Jahren zu arbeiten begonnen und viele Jahre ein Gehalt über der Höchstbeitragsgrundlage erhalten hat, bekommt nun ab Jänner 507 Euro brutto an Pension monatlich mehr, da die Abschläge entfallen. Sein Freund, der ein paar Monate älter und seit September in Pension ist, hat Pech gehabt, ihm wurden die 12,6 Prozent abgezogen.

Insgesamt sollen seit dem Beschluss 1400 Personen ihren Pensionsantritt auf 2020 verlegt haben. Gerechnet wird damit, dass ab 2020 pro Jahr 7000 Personen von der Hacklerregelung profitieren werden. Die Anfangskosten liegen bei 33 Millionen Euro, doch sie steigen beachtlich: 2055 werden 1,374 Milliarden Euro erwartet.

Im Parlament gibt es aktuell Versuche, das Gesetz auszuhebeln, bevor es 2020 schlagend wird. Die Neos haben einen Antrag eingebracht und hoffen auf Unterstützung von ÖVP und Grünen. Im Budgetausschuss wurde der Punkt gestern aber verschoben. "Es geht darum, den Fehler rasch zu beheben, weil hier große Ungerechtigkeiten geschaffen wurden", sagt Gerald Loacker von den Neos.

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26. April 2024