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Baustelle Impfungen: Schleppender Fortschritt und Lieferausfälle

Von Heinz Steinbock   09.April 2021

Zumindest die erste Impfung gegen Covid-19 könne jeder, der sich impfen lassen will, in 100 Tagen erhalten, versprach Kanzler Sebastian Kurz am Wochenende. Das wäre Anfang Juli.

Doch einmal mehr gibt es Lieferschwierigkeiten beim Hersteller AstraZeneca. Am Donnerstagvormittag hatten sich Länder und Gesundheitsministerium festgelegt, den AstraZeneca-Impfstoff nach den Empfehlungen der EMA und des Nationalen Impfgremiums weiter für alle Altersgruppen einzusetzen. Doch wenige Stunden später kam die Meldung: Statt angekündigter 50.900 Dosen von 5. bis 11. April wird nun erst für die Woche darauf die auf 26.400 Dosen halbierte Lieferung erwartet. In einer schriftlichen "Klarstellung" von AstraZeneca am Abend hieß es, man befinde sich im Austausch mit der EU-Kommission. Die für diese Woche geplanten Dosen werden verschickt und "kommen je nach Destination möglicherweise erst am kommenden Montag an".

Aus Wien hieß es, in "dieser und der kommenden Woche" müssten keine Impftermine abgesagt werden, man verfüge über einen "Puffer". "Für diese Woche" habe der Ausfall auf die Planung keine Auswirkungen, hieß es auch aus dem oberösterreichischen Krisenstab.

"Impffreier" Tag

Dabei hatte das Impftempo in den vergangenen Tagen deutlich abgenommen, vor allem über Ostern. Gestern, Donnerstag, wurden in Oberösterreich 10.077 Impfdosen verabreicht (davon 3640 Mal die zweite Dosis), 5724 davon in den Impfstraßen. Gerade diese standen in den vergangenen Tagen aber still; noch am Mittwoch wies das Land dort keine Steigerung seit Karfreitag aus. Am Osterwochenende wurden laut Krisenstab in den Bezirksbehörden nur Zweitimpfungen durchgeführt: 4756 am Freitag, 2456 am Samstag, 252 am Sonntag und keine am Ostermontag. Es werde "nach Verfügbarkeit des Impfstoffes geimpft, auch der Anlieferungstag ist entscheidend."

In Oberösterreich sind bisher 216.712 Personen erstgeimpft, 91.942 haben schon die zweite Teilimpfung (Stand 8. April). Im April erhalten "sicher" alle noch nicht Geimpften ab 65 ein Impfangebot, im Mai "sicher" alle über 60, verspricht Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP).

Derzeit sind auf der Impf-Anmeldeplattform des Landes 234.488 Personen registriert, die "eine Terminbuchung bekommen, sobald ihre Altersgruppe an der Reihe ist". Allein um diese in 100 Tagen zu impfen, macht pro Tag in Oberösterreich zumindest 2344 Erstimpfungen nötig. Dann haben statistisch aber erst rund 36 Prozent der "impfbaren" Oberösterreicher den "ersten Stich". Kurz hatte bekräftigt, Ziel sei, im Mai die über 50-Jährigen zu impfen und ab Juni alle Altersgruppen.

Sobald "die Liefermengen es erfordern", sei der Plan, im Vollausbau 30 Impfstandorte mit einer Gesamtkapazität bis zu 20.000 Impfungen pro Tag einzurichten, sagt Haberlander.

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26. April 2024