Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Kritik aus den eigenen Reihen für Karmasin-Vorstoß

Von gana   14.August 2014

Am Dienstag hatte Familienministerin Sophie Karmasin (VP) angekündigt, stärker in den Ausbau der Kinderbetreuung zu investieren. Österreich sei hier Schlusslicht, hatte Karmasin Kritik geübt.

Am Mittwoch erteilte Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (VP) den Vorschlägen eine Absage. Vorarlberg gehe in der Familienpolitik einen eigenständigen Weg. "Wir brauchen keine Zurufe oder Ratschläge von anderen", richtete Wallner der Ministerin aus.

Vorarlberg ist in der Kinderbetreuung traditionell orientiert. In keinem Bundesland haben die Kindergärten mehr Schließtage: Im Ländle sind die Betreuungseinrichtungen an acht Wochen im Jahr zu.

Karmasin sieht Kritik an ihrer Politik gelassen. " Hätte die Partei gewollt, dass das traditionelle Familienbild gestärkt wird, hätte sie mich nicht als Ministerin geholt."

Untermauert sieht Karmasin ihren Kurs in der Familienpolitik einschlägt, durch eine aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts. Demzufolge haben Länder, die stärker in den Ausbau der Kinderbetreuung investieren, eine höhere Geburtenrate. In Österreich werden neun Milliarden Euro für Familien aufgewendet. Rund 80 Prozent davon fließen in Geldleistungen, die Familien direkt erhalten. Die Geburtenrate liegt aber nur bei 1,44 Kindern pro Frau.

"Wir wollen die hohen Geldleistungen behalten", präzisierte Karmasin gestern. Sie spricht sich aber dafür aus, zusätzliche Mittel für Familien auch in Sachleistungen wie Krippenplätze zu investieren: So werden bis 2018 für die Erhöhung der Familienbeihilfe 830 Millionen Euro aufgewendet. Für den Ausbau der Kinderbetreuung und der Ganztagesschulen werden 750 Millionen Euro ausgegeben.

copyright  2024
02. Mai 2024