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55 Tonnen Hilfsgüter nach Griechenland gebracht

Von Alexander Zens   16.September 2020

Eine Woche nach der Brandkatastrophe im griechischen Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos hat Österreich als erstes europäisches Land eine große Hilfslieferung für die obdachlos gewordenen Migranten nach Athen gebracht. Man lasse Griechenland nicht im Stich, sagte Innenminister Karl Nehammer (VP). 55 Tonnen Hilfsgüter waren an Bord der Transportmaschine, unter anderem 400 Familienzelte für 2000 Personen.

Österreich sei aber gegen die Aufnahme von Flüchtlingen, bekräftigte Nehammer: Man dürfe dem Druck gewaltbereiter Migranten nicht nachgeben.

Der grüne Koalitionspartner ist, wie berichtet, für eine Flüchtlingsaufnahme. Auch innerhalb der ÖVP gibt es manche Stimmen, die noch stärker helfen möchten.

„Es handelt sich um eine Ausnahmesituation, in der die grundsätzlich akzeptable Flüchtlings- und Asylpolitik der Bundesregierung geändert werden muss“, sagt der Vöcklabrucker VP-Bürgermeister Herbert Brunsteiner. Es könne nicht sein, dass im reichen Österreich nicht einige unbegleitete Minderjährige oder Frauen mit Kindern ohne Dach über dem Kopf aufgenommen werden. Es gehe um einen Akt der Humanität, Vöcklabruck stehe dafür bereit. „Ich vermisse die christlich-soziale Haltung der Partei, der ich angehöre“, sagt Brunsteiner. Einige Bürgermeister-Kollegen würden ähnlich denken.

Mehr Geld für humanitäre Hilfe

Innenminister Karl Nehammer hat eine Lieferung von 55 Tonnen Hilfsgütern nach Griechenland begleitet.

Die Grieskirchner VP-Bürgermeisterin Maria Pachner sagt, dass die Bilder aus Moria „herzzerreißend“ seien, aber sie stehe zur Linie der Bundespartei. Wichtig sei die Hilfe vor Ort. Österreich sei 2015 sehr stark in Vorleistung getreten und habe viele Menschen aufgenommen. Die Herausforderungen etwa in Schulen mit hohen Migrantenanteilen seien groß.

Schallenberg-Reise abgesagt

Außenminister Alexander Schallenberg (VP) musste seine für heute und Freitag angesetzte Reise nach Griechenland und Zypern, bei der es vorrangig um den Gasstreit im Mittelmeer gegangen wäre, wegen eines positiven Corona-Falls in der Delegation absagen.

Schallenberg selbst wurde negativ auf Corona getestet.

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26. April 2024