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"Ein bisschen schlafen, und dann schauen wir mal"

17.Juli 2021

Bei ihrem Abschiedsbesuch in den USA legte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ein klares Bekenntnis zur transatlantischen Partnerschaft ab. "Wir sind nicht nur Verbündete und Partner, sondern eng befreundete Nationen", sagte Merkel nach einem ausführlichen Gespräch mit US-Präsident Joe Biden. Dieser wiederum stellte die Zusammenarbeit als alternativlos dar und dankte Merkel für ihre "starke Führungsrolle" in ihrer bald endenden Amtszeit.

Erstmals gab die Kanzlerin auch einen Einblick in ihre Zukunftspläne: Nach dem Ende ihrer 16-jährigen Amtszeit will sie eine Pause einlegen, wie sie nach der Verleihung die Ehrendoktorwürde an der Johns-Hopkins-Universität sagte.

Sie werde "nicht gleich die nächste Einladung annehmen", weil sie Angst habe, nichts zu tun zu haben und nicht mehr gewollt zu werden, sagte die CDU-Politikerin. Sie wolle stattdessen nachdenken, "was mich so eigentlich interessiert". In den vergangenen 16 Jahren habe sie dafür nur wenig Zeit gehabt. "Und dann werde ich vielleicht versuchen, was zu lesen, dann werden mir die Augen zufallen, weil ich müde bin, dann werde ich ein bisschen schlafen, und dann schauen wir mal."

Merkel machte auch klar, dass sie es nicht vermissen werde, ständig Entscheidungen treffen zu müssen. Zwar würden ihr wahrscheinlich aus Gewohnheit viele Gedanken kommen, was sie jetzt so alles machen müsste. Aber "dann wird mir ganz schnell einfallen, dass das jetzt ein anderer macht. Und ich glaube, das wird mir sehr gut gefallen."

Merkel ist seit 2005 Bundeskanzlerin, tritt bei der Bundestagswahl am 26. September aber nicht noch einmal an.

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07. Mai 2024