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Prozess gegen Kataloniens Ex-Regierungschef Pujol und dessen Kinder

Von nachrichten.at/apa   16.Juni 2021

Der Richter am Nationalgerichtshof in Madrid, Santiago Pedraz, ordnete am Mittwoch das mündliche Verfahren gegen die Angeklagten an. Es geht um die Verheimlichung eines Millionenvermögens im Ausland, die Pujol schon vor Jahren eingestanden hatte.

Pujols Frau wurde wegen Demenz nicht angeklagt, wie das Gericht mitteilte. Pujol ist eine der Schlüsselfiguren der jüngeren spanischen Geschichte. Er hatte dem Widerstand gegen die Franco-Diktatur (1939-1975) angehört und spielte eine wichtige Rolle bei Spaniens Übergang zur Demokratie. Von 1980 bis 2003 war er Regierungschef Kataloniens im Nordosten Spaniens. Die Separatisten, die eine Abtrennung der wirtschaftsstarken Region von Spanien fordern, waren damals noch nicht so stark wie heute.

Bildung einer kriminellen Vereinigung...

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten neben Steuerhinterziehung die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Urkundenfälschung sowie die Vereitelung von Vollstreckungen vor. Die Anklage fordert für Pujol eine Haftstrafen von 9 Jahren. Sein ältester Sohn, Jordi Pujol Ferrusola, soll nach dem Willen der Anklage zu 29 Jahren, dessen frühere Frau Mercè Gironès zu 17 Jahren Gefängnis verurteilt werden. Für die anderen Kinder lauten die Anträge auf Haftstrafen zwischen 8 und 14 Jahren.

Zudem ordnete der Richter an, dass Jordi Pujol Ferrusola sieben Millionen Euro und dessen frühere Frau 400 000 Euro hinterlegen müssten, um nach einer möglichen Verurteilung entsprechende Zahlungen leisten zu können.

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08. Mai 2024