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Flüchtlingslager in Zentralafrika angezündet, 8500 Menschen obdachlos

Von nachrichten.at/apa   18.Juni 2021

"Heute ist vom Lager Elevage fast nichts mehr übrig", erklärte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Freitag. Der Vorfall ereignete sich in Bambari, etwa 380 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bangui, in einer Gegend, in der sich Rebellen- und Regierungstruppen wieder häufig Gefechte liefern.

Bangui. Die Bewohner des zerstörten Lagers hatten dort Ende vergangenen Jahres nach Angriffen durch Rebellen auf Regierungstruppen Schutz gesucht. Mehrere tausend Menschen seien nun auf das Gelände einer Moschee in Bambari geflüchtet, "wo sie unter sehr prekären Bedingungen leben", erklärte Ärzte ohne Grenzen.

"Die Bedingungen hier sind erbärmlich", zitierte die Organisation einen der Betroffenen. "Wir schlafen auf dem Boden, ohne Schutz, ohne Matratzen und ohne Moskitonetze. Es gibt kein Essen, keine Latrinen und nicht genug Trinkwasser."

Den Angaben zufolge hatte es Anfang Juni Gefechte zwischen Regierungstruppen und anderen Gruppen in der Nähe des Lagers Elevage gegeben. Kurz darauf hätten Soldaten die Flüchtlinge aufgefordert, das Lager zu verlassen.

Bagari ist die viertgrößte Stadt der Zentralafrikanischen Republik. Im Bürgerkrieg von 2013 bis 2017 lag sie im Zentrum des Konflikts. Seit Rebellen im Dezember erneut eine Offensive starteten, um die Regierung von Präsident Faustin Archange Touadéra zu stürzen, ist die Region wieder Schauplatz von Kämpfen.

Die Regierung rühmt sich, einen großen Teil der von bewaffneten Gruppen besetzten Städte mit Unterstützung russischer Paramilitärs zurückerobert zu haben. Nach offiziellen Angaben ist Bagari unter Regierungskontrolle.

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