DNA im Glas: winziger Datenträger, der haltbarer ist als Fossilien-Zähne
EU-Erfinderpreis: Zwei Chemiker zeigen, wie sich Unmengen Information platzsparend und über Hunderttausende Jahre konservieren ließen.
Die Natur hat vorgezeigt, wie man Information dicht verpackt – als Desoxyribonukleinsäure, kurz DNA. "In jedem Zellkern haben wir unseren Bauplan, der aus drei Gigabyte Daten besteht", sagt Robert Grass (41). Der aus Bregenz stammende Chemiker hat mit seinem Schweizer Doktorvater Wendelin Stark (43) von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich ein Verfahren zur Speicherung von Daten in synthetischer DNA entwickelt, die in winzigen Glaskugeln versiegelt wird.