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Pakistanische Taliban ließen Schweizer wieder frei

16.März 2012

Das im Juli in der südwestlichen Provinz Belutschistan verschleppte junge Paar sei „sicher und gesund“, sagte der Armeesprecher General Athar Abbas. Aus Kreisen des Geheimdienstes war zu erfahren, dass das Paar gestern Früh (Ortszeit) an einem Kontrollposten in der Nähe der Stadt Miranshah in Nord-Waziristan aufgefunden wurde.

Anschließend wurde es per Helikopter in die weiter südlich gelegene Großstadt Peshawar transportiert. Dort würden sie momentan befragt. Unklar blieb zunächst, wie das Schweizer Paar – es handelt sich um einen 31-jährigen Berner Polizisten und eine 28-jährige frühere Polizistin – freigekommen war. „Sie haben uns versichert, dass sie es geschafft haben zu fliehen“, sagte Abbas. Aus Geheimdienstkreisen hieß es dagegen, die Taliban hätten die Geiseln freigelassen, nachdem mit der Schweizer und der pakistanischen Regierung eine Übereinkunft erzielt worden sei. Ein pakistanischer Geheimdienstmitarbeiter, der anonym bleiben wollte, sagte: „Von der Schweizer Regierung wurde Lösegeld gezahlt, aber es ist nicht klar, in welcher Höhe. Die pakistanische Regierung ließ Gefangene frei, aber es ist nicht klar, wie viele.“ Die Schweizer Botschaft in Islamabad und das Außenministerium gaben zur Freilassung der Geiseln vorerst keine Erklärung ab.

Die Schweizer waren Anfang Juli im Nordosten Belutschistans entführt worden. Sie waren als Touristen in einem Campingbus in den Bergen des Distrikts Loralai unterwegs gewesen. Die Region gilt als Transitroute der Taliban zwischen dem pakistanischen Stammesgebiet Süd-Waziristan und Afghanistan.

Weiterhin befinden sich in Pakistan ein deutscher, ein italienischer und ein amerikanischer Entwicklungshelfer in Geiselhaft. Der Deutsche und der Italiener wurden im Jänner entführt.

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05. Mai 2024