Toni Faber: "Ich hab mir eine gewisse Narrenfreiheit erarbeitet"

Jeder in Wien kennt Dompfarrer Toni Faber, denn er kennt umgekehrt Gott und die Welt. Warum er trotz innerkirchlicher Kritik "Narrenfreiheit" genießt und eigentlich "ein ganz normaler Pfarrer ist", versucht er mir bei unserem Treffen für die Serie "Ein Tag mit …" zu zeigen. Ereignisreich ist der Tag allemal.
Toni Fabers Morgentermin ist einer jener, den nicht alle in der Kirche goutieren: Gleich beim Stephansdom haben die für ihre Schnitzel bekannten Figlmüllers ein neues Lokal eröffnet – Faber spendet Gottes Segen. Darüber, dass "cathedral water" verkauft wird, sieht er großzügig hinweg, immerhin werden die Einnahmen der Dompfarre gespendet. Und genau damit ist das Prinzip des Gebens und Nehmens, das Faber in seiner 26-jährigen Amtszeit perfektioniert hat, umrissen.