Ein Sprint-Star, bei dem Carl Lewis die Augen verdreht
Zwar ist Österreich das Land mit der angeblich höchsten Vespa-Dichte der Welt, doch machen sich im Markt auch andere Marken breit. Wie BMW, wo man auch abseits der "Wollmilchsau" GS Modelle im Portfolio hat. Zum Beispiel den C400 GT, den kleinen Bruder der C600er-Roller, die seit 2011 in den Zulassungsstatistiken auftauchen. Die Münchner kategorisieren den Hobel als Midsize-Roller. Will heißen: kleinere Maße, ein Hauch weniger PS. Wobei die PS-Reduktion im OÖN-Test kaum spürbar war. So wie der 400er-Roller beschleunigte, hätte selbst Sprint-Star Carl Lewis die Augen verdreht. Bis 60 km/h dreht der 34-PS-Einzylinder g’schmackig hoch, danach kratzt er die Drehmoment-Kurve, der Vortrieb lässt deutlich nach. Wobei das stufenlose CVT-Getriebe ruckelfrei arbeitet.
Viel Konnektivität
Zwei kleine wasserdichte Fächer in der Front, ein ausklappbares Helmfach unter der Doppelsitzbank – das passt. Als Sonderausstattung liefert BMW ab Werk einen 6,5-TFT-Farbbildschirm samt Info-System (Fahrzeug, Navi, Telefon usw.) mit. Wobei nur die Fahrzeugdaten von BMW kommen (bis hin zum Reifendruck!), die restlichen Daten muss das eigene Smartphone via Bluetooth liefern (Navi, Medien, Telefon). Fehlt diese Verbindung, schaut das Angebot auf dem großen Display mager aus: Das meiste ist "ausgegraut".
Das OÖN-Testbike inklusive sportlichem LED-Tagfahrlicht kostet 9548 Euro. Ein stolzer Preis, selbst für einen qualitativ hochwertigen wie dynamischen Roller.