Der Münchner Bestseller geht gekonnt in die Verlängerung
Im Windschatten der Limousine folgt am 12. Oktober der BMW 3er touring, die Kombi-Version des Münchner Bestsellers.
In der Länge legt der Bayer um 76 Millimeter auf 4,71 Meter zu. Das Plus von 16 Millimetern in der Breite (1,83 Meter) und elf Millimetern in der Höhe (1,44 Meter) fällt kaum ins Auge. Der um 41 Millimeter gestreckte Radstand (2,85 Meter) hingegen sei für die dynamischen Proportionen wichtig, betont ein weiß-blauer Designer.
Niedriger cW-Wert
Positiver Effekt dieser Retuschen und weiterer Verbesserungen wie die Aktive Luftklappensteuerung und der vollständig verkleidete Unterboden: Der cW-Wert sank von 0,29 auf 0,27.
Das Interieur gleicht der Limousine. Cockpit, iDrive-Bedienung, Gesten- und Sprachsteuerung ("Hey BMW") – alles ident. Änderungen gab’s trotzdem: LED-Technik für Scheinwerfer und Heckleuchten, Akustikverglasung, Dachreling, 17- statt 16-Zoll-Pneus sind Serie.
Breitere Öffnung im Heck
Der Vergleich zum Vorgänger macht sicher: Am Heck hat BMW ganze Arbeit geleistet. Die Regenrinnen unter der Heckklappe sind verschwunden, dadurch verbreitert sich die Kofferraumöffnung um 12,5 und die Heckscheibe um 2,0 Zentimeter. Nominell können nun fünf Liter mehr Ladung gebunkert werden, errechnete BMW – auf 500 Liter. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen (40:20:40 teilbar) steigt das Ladevolumen auf 1500 Liter an. Ein hilfreiches Gimmick wurde vom Vorgänger übernommen: Die Heckscheibe lässt sich separat öffnen. Vom X5 stammt ein anderes praktisches Detail: Schließt sich die Heckklappe, fahren vier Antirutschschienen aus dem Kofferraumboden.
Auf den ersten OÖN-Testkilometern überzeugte der Adaptive Tempomat inklusive Spurhalteassistent. Pendelten frühere BMW-Modelle nervös zwischen den Bodenmarkierungen, hält der neue 3er touring eisern die Mittelspur. Start/Stopp im Stau? Kein Problem, der Münchner gibt Gas, hält Abstand, bremst. Ohne kitzlige Momente, auch in Engstellen.
Drei Motoren zum Start
Ein Benziner (258 PS) und zwei Diesel (190 und 265 PS) sind ab dem Start im Oktober lieferbar, im November folgen noch ein 150-PS-Diesel sowie ein 184- und ein 374-PS-Benziner. Einstiegspreis: 44.000 Euro.
Die 265-PS-Diesel-Version zog im OÖN-Test gewaltig aus dem Drehzahlkeller und ließ erst ab 3500 Umdrehungen nach. Faszinierend ist die Geräuschdämmung – im Inneren ist’s mucksmäuschenstill, während die Gegend draußen flott vorbeizieht. Hut ab! (heb)