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Schneeband im Grünen regt auf

19.Oktober 2019

Heute beginnt auf der Resterhöhe in Mittersill die Skisaison. Auf der eigentlich noch grünen Piste wurde konservierter Schnee vom vergangenen Winter aufgetragen. Die Bergbahnen Kitzbühel sehen als Betreiber einen "wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen". Von WWF und Grünen kommt dagegen scharfe Kritik.

Alternative zum Gletscher

Während das Grün in anderen Skigebieten noch die Pisten regiert, gehen die Bergbahnen Kitzbühel bereits zum fünften Mal in Folge im Oktober in Betrieb. Solange Gäste das Angebot annehmen, würde man auch weiterhin so früh starten, heißt es von Seiten der Bergbahnen.

Vor allem Skiclubs würden das Skiband in 1800 Metern Seehöhe für Trainingszwecke nutzen. Es sei eine Alternative "zum aufwendigeren und teureren Gletschertraining", erklärte Bergbahnenchef Josef Burger dem ORF Salzburg. Zudem sei es günstiger und umweltfreundlicher, den Restschnee aus dem Vorjahr mit einer Plane zuzudecken und zu konservieren, als Schneekanonen einzusetzen. Man habe heuer nicht einmal 13 Prozent der Schneemenge verloren, sagte Burger. Der ökologische Fußabdruck würde stimmen. In Zeiten der Klimakrise ist das nur mehr grotesk, was die Kitzbüheler Bergbahnen aufführen", sagen dagegen die Tiroler und Salzburger Grünen: "Das ist Skitourismus mit der Brechstange."

Auch der WWF sieht den frühen Beginn kritisch: "Unter großem Material- und Ressourceneinsatz wird die Skisaison gegen die natürlichen Bedingungen künstlich verlängert. Diese Art des Skitourismus ist ökologisch nicht vertretbar", sagt Landschaftsökologe Josef Schrank.

Wolfgang Viertler (Liste Viertler) ist Bürgermeister von Mittersill und sitzt im Aufsichtsrat der Kitzbüheler Bergbahnen. Dass das Schneeband in 1800 Metern für Irritationen sorgt, weiß er: "Wir wissen von Bikern, die da raufgekommen sind und dachten, sie seien bei der versteckten Kamera", sagt er.

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