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"Wir haben ja gesehen, wie schnell es im Bezirk Braunau gegangen ist"

12.April 2021

"Ich finde, wir halten uns recht gut", hatte Bad Goiserns Bürgermeister Leopold Schilcher (SP) noch am 23. März zufrieden verkündet. Damals waren 17 Einwohner der Gemeinde am Hallstättersee mit dem Coronavirus infiziert. Eine Woche später waren es 35.

Stand gestern hat sich diese Zahl erneut beinahe verdoppelt: Mit 60 positiven Fällen zählt Bad Goisern, gemessen an der Einwohnerzahl, zu den am stärksten betroffenen Gemeinden im Bezirk Gmunden. "Dass es so schnell geht, beunruhigt mich. Vor allem, weil ich keine fundierte Erklärung dafür habe", sagt er.

Appell an Vereine

Mit den steigenden Fallzahlen wuchs auch die Zahl der Mutmaßungen: Gerüchte tauchten auf, wonach die Gemeinde oder sogar der Bezirk Gmunden vor ähnlichen Restriktionen wie in Braunau stehen würde. "Das ist derzeit kein Thema. Es gibt Gemeinden mit hohen Fallzahlen, aber von Ausreisebeschränkungen sind wir aktuell noch weit entfernt", sagt Alois Lanz, Bezirkshauptmann von Gmunden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Bezirk Gmunden zuletzt leicht gefallen: von 256,2 auf 255,3. Dass die Situation aber ernst ist, machte Lanz auch in seinem bislang letzten Rundschreiben an die Bürgermeister des Bezirks deutlich: Sie sollen das Bewusstsein vor Ort nach Möglichkeit noch mehr schärfen, damit die Zahlen nicht weiter steigen – um eine ähnliche Situation wie in Braunau zu vermeiden.

"Wir haben ja gesehen, wie schnell es im Bezirk Braunau gegangen ist", sagt Goiserns Bürgermeister Schilcher. "Wenn die Zahlen weiter so steigen, ist eine temporäre Schließung nicht mehr unwahrscheinlich. Wir können nur immer wieder an die Verantwortung der Menschen appellieren."

Das will auch Laakirchens Bürgermeister Fritz Feichtinger (SP) weiterhin forcieren – dort gibt es aktuell 70 gemeldete Corona-Fälle. "Wir hatten einen kleinen Cluster im Bauhof, wo zehn von 22 Mitarbeitern infiziert waren", sagt er. Die Situation habe sich dort aber mittlerweile wieder entspannt.

Kontakte reduzieren

In Laakirchens Nachbargemeinde Roitham hat Bürgermeister Alfred Gruber (SP) bereits mit Vereinen im Ort Kontakt aufgenommen und sie gebeten, so gut wie möglich mitzuhelfen, die Kontakte auf ein Mindestmaß zu reduzieren. "Das Gleiche werden wir Anfang dieser Woche auch tun", sagt Feichtinger. Er ist jedoch skeptisch, dass man im Ernstfall einzelne Gemeinden überhaupt isolieren könnte, vor allem außerhalb von Tallandschaften.

In Vorchdorf, wo am Wochenende 53 Menschen mit dem Coronavirus infiziert waren, baut Bürgermeister Gunter Schimpl (VP) auf die Impfung: "Kopf in den Sand stecken bringt nichts. Wir können jetzt nur hoffen, dass die Impfungen bald greifen." (geg, mis, ebra)

7-Tage-Inzidenz in OÖ

Braunau am Inn 336,3
Ried im Innkreis 312,9
Schärding 284,0
Wels (Stadt) 259,3
Gmunden 255,3
Vöcklabruck 247,6
Steyr (Stadt) 226,0
Eferding 201,9
Linz-Land 201,5
Wels-Land 192,5
Linz (Stadt) 187,8
Kirchdorf an der Krems 184,0
Freistadt 178,0
Perg 171,1
Steyr-Land 161,4
Rohrbach 115,0
Urfahr-Umgebung 109,3
Grieskirchen 106,4
Oberösterreich 210,0

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