Fotopreisträger aus Wallern trifft Klimaschützerin Thunberg
Damit hat der Manager der "Klima- und Energiemodellregion Mostlandl Hausruck" nicht gerechnet: Christian Neuwirth reichte bei einem von der staatlichen "Austrian Development Agency" (Entwicklungshilfe-Organisation, Anm.) ausgelobten Wettbewerb ein Foto mit kickenden Waisenkindern aus Mauretanien ein und gewann prompt den Hauptpreis – aufgrund der vielen Internetklicks.
Der Erfolg führt den 36-jährigen, gebürtigen Wallerner, der nun in Linz lebt, heute und morgen in die Bundeshauptstadt. In der Hofburg ist der ausgebildete Energietechniker (Schwerpunkt "Erneuerbare Energie") VIP-Gast bei der von Arnold Schwarzenegger organisierten Klimakonferenz. Dort trifft er nicht nur den aus der Steiermark stammenden ehemaligen kalifornischen Gouverneur. Auch Greta Thunberg, die schwedische Klimaschutz-Aktivistin, wird zu Gast sein. Ob sich Neuwirth auch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz unterhalten kann, hängt von der Tagespolitik ab.
Neuwirth kommt nicht mit leeren Händen nach Wien: Josef Malzer, der Gründer des Schlüßlberger Energiestammtisches, gibt ihm selbstgeschnitzte Eulen – als Symbole der Weisheit – für die Ehrengäste mit.
Das preisgekrönte Foto stammt von einer Hilfsaktion des Oberösterreichers: Er überstellte 2016 einen von seinem Onkel geerbten, bestens erhaltenen Audi 100 auf Achse nach Mauretanien. "Diese Autos sind nicht kaputt zu kriegen und leisten in Afrika noch lange wertvolle Dienste", sagt Neuwirth. Vollgepackt mit Schulmaterial und Sportartikeln fuhr er mit zwei Freunden die 9000 Kilometer.
Dort verkaufte er den Audi und übergab das Geld sowie die Warenspenden einem von zwei Deutschen initiierten Waisenhaus. Sein Schnappschuss von den Kindern dieser Einrichtung ebneten ihm nun den Weg zur Klimakonferenz.
Neuwirth hat auch wegen seiner Profession großes Interesse am Klimaschutz. "Entwicklungs- und Schwellenländer sind sehr sonnenreich – gerade dort bietet sich der Einsatz erneuerbarer Energie an."