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20 Beiträge über den Grieskirchner NS-Märtyrer Johann Gruber

18.November 2020

Ein Jahr vor Kriegsende quälten Nazi-Schergen im KZ Gusen den Pfarrer und Theologen Josef Gruber zu Tode. Im Auftrag der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz entstand nun die Idee für einen Sammelband über den aus Tegernbach bei Grieskirchen stammenden NS-Märtyrer. Der in Kallham lebende Religionswissenschafter Thomas Schlager-Weidinger und sein Kollege Christoph Freudenthaler haben 20 Beiträge namhafter Autoren zusammengefasst. Sie tragen zur Annäherung an Leben und Martyrium des Priesters und NS-Widerständlers bei.

Zunächst wollte Herausgeber Schlager-Weidinger ein biografisches, theologisches und politisches Profil zeichnen. Inzwischen wurde aus dem Projekt weit mehr. Und zwar ein Forschungsprojekt mit einem Theaterstück, poetischen Texten, Bildern und künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum.

Der 1889 in Tegernbach bei Grieskirchen geborene Priester war nach der Machtübernahme durch Hitler starken Repressalien ausgesetzt. 1940 wurde er ins KZ Gusen eingeliefert, wo er die Betreuung von Kindern und Jugendlichen organisierte. Seine Hilfsorganisation und eine Art Nachrichtendienst, den Gruber illegal aufbaute, flogen jedoch auf. In der Folge wurde der Geistliche drei Tage lang schwer malträtiert. 1944 an einem Karfreitag starb "Papa Gruber" – so nannten ihn die Mithälftlinge – an den Folgen der Folter.

"In Gusen starb am Karfreitag 1944 ein großer Mann der Kirche", schrieb Diözesanbischof Manfred Scheuer im Vorwort des Buches.

Christoph Freudenthaler/Thomas Schlager-Weidinger (Hg.), Dr. Johann Gruber, Annäherung und Anstoß, Wagner-Verlag. 202 Seiten, ISBN 978-3-903040-50-2, 23 Euro

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