Vor 90 Jahren fielen die ersten Schüsse in Linz
LINZ. Vor 90 Jahren begannen die Februaraufstände 1934 in Linz. Als die Polizei am 12. Februar das Parteiheim der Sozialdemokraten im Hotel Schiff durchsuchen wollte, fielen die ersten Schüsse. Die Kämpfe zwischen Schutzbund, Heimwehr und Militär dauerten österreichweit drei Tage und forderten mehr als 300 Todesopfer.
Es war ein blutiger Fasching, der sich heuer am 12. Februar zum 90. Mal jährt und die Parteigeschichte von SPÖ und ÖVP bis heute beeinflusst. Unter der autoritären Regierung von Kanzler Engelbert Dollfuß, der im März 1933 das Parlament in Wien ausgeschaltet hatte, war die Sozialdemokratie selbst zwar noch erlaubt, Mai-Aufmärsche und ihre bewaffnete Einheit, der "Republikanische Schutzbund", allerdings verboten.