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Verbleib von Gedenkstein vor Hitler-Geburtshaus wieder unklar

08.Juni 2020

Geht es nach den Plänen des Innenministeriums, so sollte der Gedenkstein, der bisher vor dem Hitler-Geburtshaus stand, nach dem Umbau des Hauses in Braunau einen neuen Platz erhalten. Dass das Mahnmal künftig im Haus der Geschichte in Wien stehen könnte, hat bei der Präsentation der Umbaupläne vergangenen Dienstag Diskussionen ausgelöst. Eine Expertenkommission habe sich, um historisch korrekt mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers umzugehen, für die Verlegung des Gedenksteins an einen anderen Ort entschieden. Gestern hat sich Innenminister Karl Nehammer (VP) in einer Aussendung zu Wort gemeldet. Man stelle der Stadtgemeinde als Eigentümer des Gedenksteins Experten zur Verfügung, um "einen möglichst breiten Diskussionsprozess" zu ermöglichen. Ziel sei "eine breite Einbindung der Bevölkerung und der lokalen Interessengruppen", so Nehammer. Als Experten stehen der Stadt Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte an der Uni Wien, Clemens Jabloner, früherer Präsident des Verwaltungsgerichtshofs, und Barbara Glück, Leiterin des Mauthausen-Memorials, zur Seite.

Geburtshäuser von Diktatoren seien von einer irrationalen Aura umgeben, die ihre Anziehungskraft ausmachen würde, argumentiert Rathkolb. Jabloner spricht sich für einen neuen Standort und eine Ergänzung der Aufschrift "Für Frieden, Freiheit und Demokratie – Nie wieder Faschismus – Millionen Tote mahnen" aus.

Die Pläne für den Umbau des Hauses zu einer Polizeiinspektion werden aber nicht mehr geändert. Ende 2022 soll die Umgestaltung abgeschlossen sein.

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27. April 2024