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 „Wohlauf gefunden“: 79-Jähriger überlebte Nacht im Freien

03.Dezember 2019

Der an Demenz erkrankte Pensionist war seit Montagabend von zu Hause abgängig, Dienstagormittag gegen elf Uhr wurde er in einer Schottergrube liegend gefunden. „Er war unterkühlt, aber bei Bewusstsein und ansprechbar“, berichtet ein Beamter der Polizei-Inspektion Marchtrenk. „Er war überraschenderweise wohlauf.“ Zur Kontrolle wurde der Pensionist vom Roten Kreuz in das Klinikum Wels-Grieskirchen gebracht.

Entdeckt hatte den Gesuchten ein Lkw-Fahrer, der in der Schottergrube tätig war. „Er verständigte die Rettung“, sagt der Polizist. Die Sanitäter alarmierten dann ihrerseits die Polizei, die in der Früh die Suche nach dem Vermissten wiederaufgenommen hatte.
Am Montagabend hatte die Tochter ihren betagten Vater als abgängig gemeldet. Als ihn die Beamten nach einer ersten Nachschau in der Umgebung nicht finden konnten, wurde eine groß angelegte Suchaktion ausgelöst. Ab 20.30 Uhr suchten drei Feuerwehren, Einsatzkräfte mit Suchhunden, Polizisten und der Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera nach dem Mann.

„Wir haben in ganz Marchtrenk Siedlungen, Gärten und den Bereich rund um den Bahnhof abgesucht“, sagt ein beteiligter Feuerwehrmann von der Feuerwehr Marchtrenk. Doch vergeblich. Trotz intensiver Bemühungen musste der Einsatz kurz nach Mitternacht abgebrochen werden.

Dennoch überlebte der Mann, der mit einer Jacke und einer Hose bekleidet war, die Nacht bei Tiefstwerten von 1,4 Grad. „Er dürfte das Glück gehabt haben, dass die Nacht für die Jahreszeit relativ mild war“, sagt Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. „Mit guter Bekleidung kann man so eine Nacht draußen halbwegs gut überstehen.“ Hilfreich dürfte außerdem gewesen sein, dass der Mann offenbar längere Zeit herumgewandert ist. „Wer sich viel bewegt, erzeugt viel Wärme“, sagt der Meteorologe. „Dadurch wird der Körper warm gehalten.“ So könne einer Unterkühlung vorgebeugt werden.

 

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26. April 2024