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"Gute Schwingungen" bei Messe erregen Kritik der Ärztekammer

Von Hannes Fehringer   10.September 2020

Diese Erfindung will der Schweizer Gregor von Drabich weiterentwickelt haben. Bei der "Messe für meine Gesundheit 2020", die vor kurzem in Steyr stattgefunden hat, pries er Geräte an, die mit "hochfrequenter Schwingung" nicht nur den Körper wieder rund laufen ließen, sondern nach dem gleichen Prinzip bei Autos den Treibstoffverbrauch bis zu 20 Prozent senken würden.

Weniger wegen des angeblichen Benzinsparens, sondern der behaupteten Wirkung auf die Gesundheit war es der Ärztekammer gar nicht recht, dass der Volkswirt und Vertreiber des "BE-Fuelsavers" im Amtsgebäude Reithoffer, dort wo die Messe stattfand, als Hauptreferent reden durfte. "Für uns als Ärztekammer ist es äußerst problematisch, dass ein derartiger Vortrag im Amtsgebäude des Magistrates Steyr stattfinden kann und damit einen offiziellen Charakter vortäuscht", erklärte die stellvertretende Kammeramtsdirektorin Maria Leitner, "für uns wäre es daher ein dringendes Anliegen, dass der Vortrag nicht stattfinden kann." Beim Magistrat erreichte die Bereichsleiterin "Recht & Schiedsstellen" bei der Ärztekammer mit ihrer Intervention allerdings gar nichts. Der Magistrat ging nicht davon ab, an den Veranstalter der Gesundheitsmesse Foyer und Saal des Reithoffer-Amtsgebäudes zu vermieten.

Anhänger Gregor von Drabichs werden es wohl als Angriff der Schulmedizin auf alternative Behandlungsmethoden werten, die ohnehin nur ergänzend zur Anwendung gelangten. Der Steyrer Blogger (Stiftung Guru-Test) Christian Kreil sieht in ihm einen "Hudriwudri", der das Blaue vom Himmel verspricht. Die TU Wien hat bereits vor neun Jahren im Auftrag des ÖAMTC von Drabichs "Fuelsaver" auf dem Rollenprüfstand getestet und keinerlei Spareffekt festgestellt. Der Magistrat jedenfalls sah keinen Anlass, behördlich einzuschreiten.

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