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"Zusätzliche Parkplätze unterm Stein würden noch mehr Chaos erzeugen"

Von Edmund Brandner   20.August 2019

Wolfgang Sageder, SPÖ-Mobilitätsstadtrat von Gmunden, schlägt sich bereits seit Jahren mit dem Verkehrschaos in der Traunsteinstraße herum. Ohne eine Verhaltensänderung der Tagesbesucher lässt sich seiner Meinung nach das Problem nicht lösen.

Es gibt Menschen, die glauben, mit zusätzlichen Parkplätzen unterm Stein ließe sich das Verkehrsproblem in der Traunsteinstraße lösen. Wäre das ein Ansatz?

Je mehr Parkplätze wir bauen, desto mehr Autoverkehr haben wir – und damit auch mehr Chaos. Es gab schon Überlegungen, im Bereich des Gschliefgrabens Parkplätze zu errichten. Aber letztendlich wird es nie genug Parkplätze geben. Der Ruf nach zusätzlichen Stellflächen wird deshalb auch nie verstummen. Egal, was wir tun.

Wenn Menschen so vernünftig sind und ihr Auto am Beginn der Traunsteinstraße stehen lassen, müssen sie aber Parkgebühren zahlen.

Dort ist alles vergebührt, das ist richtig. Es spräche nichts gegen gebührenfreies Parken für Menschen, die dort auf öffentlichen Verkehr umsteigen. Das Problem ist: An schönen Tagen sind die Parkplätze in Weyer ohnehin schon ausgelastet. Für Gäste der Traunsteinstraße fehlt dort die Kapazität.

Was würden Sie Tagesbesuchern dann raten?

Das Beste und Vernünftigste wäre ganz eindeutig die Anreise mit der Bahn oder mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Vielleicht wird dann auch die Busverbindung in der Traunsteinstraße, die wir schon einmal hatten, wieder so attraktiv, dass wir sie wieder anbieten könnten.

Die Buslinie wurde aufgrund mangelnder Nachfrage eingestellt.

Wir haben es sogar zweimal probiert. Die Buslinie wurde von den Menschen aber nicht angenommen. Dabei wäre der Bus bequemer und billiger gewesen als die Alternativen zum Auto, die es heute gibt (Traunstein-Taxi, Elektro-Shuttle und Traunseeschifffahrt, Anm. d. R.).

Wäre es möglich, elektronische Anzeigen zu installieren, die Autofahrer bereits in Weyer darauf hinweisen, dass unterm Stein keine Parkplätze mehr frei sind?

Technisch wäre das mit Hilfe von Sensoren auf jeder Stellfläche möglich, wenn auch zu sehr hohen Kosten. Das Problem ist aber ein ganz anderes: Von welchen Parkplätzen reden wir da? Es gibt keinen einzelnen, überschaubaren Parkplatz, von dem man sagen kann, er ist vollgeparkt oder nicht. Stattdessen kann entlang der gesamten Traunsteinstraße geparkt werden. Ein Anzeigensystem funktioniert hier nicht. Bis ein Auto die sechs Kilometer zum Umkehrplatz gefahren ist, kann der Parkplatz schon längst wieder belegt sein.

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05. Mai 2024