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Tourismus bastelt an Öffi-Netzkarte für das gesamte Salzkammergut

Von Edmund Brandner   16.Mai 2019

In Städten wie Wien oder Linz sind Netzkarten für die Benutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel etwas Selbstverständliches. Für den Bezirk Gmunden gibt es so etwas nicht. Und schon gar nicht für das länderübergreifende Salzkammergut.

Das wollen Touristiker und Gemeindepolitiker nun ändern. Sie fordern, dass es für Gäste und Einheimische künftig Gesamt-Mobilitätskarten gibt. Öffi-Fahrer müssen dann nur diese eine Karte kaufen und können damit alle Bahnlinien, Buslinien und sogar Linienschiffe benutzen. "Von der Tageskarte bis zur Jahreskarte soll alles möglich sein", sagt Andreas Murray. Der Traunsee-Tourismusdirektor ist Leiter einer Arbeitsgruppe, die das Projekt vorantreibt. Murray und andere Touristiker stellten ihre Initiative dieser Tage in St. Wolfgang den Ortspolitikern aus dem ganzen Salzkammergut vor – und konnten sie überzeugen. Die zunehmende Verkehrsbelastung auf den Straßen des Salzkammerguts betrifft schließlich die ganze Region. Gemeinsam will man das Projekt nun vorwärtstreiben.

Problem: Landesgrenzen

"Die größte Schwierigkeit ist die Tatsache, dass die 57 Gemeinden der Tourismusregion Salzkammergut auf drei Bundesländer verteilt sind", sagt Murray. "Das bedeutet, dass an der Netzkarte drei Verkehrsverbünde beteiligt sind." Technisch sei das kein Problem, ist Murray überzeugt. "Es ist eher eine Frage des Willens."

Deshalb treffen sich die Initiatoren aus dem Salzkammergut in wenigen Wochen mit den drei Verkehrslandesräten von Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark, um ihnen das Projekt vorzustellen. Und auch ein Versprechen abzuliefern: "Der Tourismus würde sich an den Kosten beteiligen", so Murray. Schließlich würde eine Netzkarte das Salzkammergut für Urlauber attraktiver machen.

Der Gmundner Touristiker ist jedoch überzeugt davon, dass auch die Verkehrsbetriebe und die Verkehrsverbünde von der Netzkarte profitieren. "Die Zahl der Fahrgäste würde mit Sicherheit deutlich steigen", ist sich Murray sicher.

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