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Sterbebegleitung in Zeiten von Corona: "Wir standen vor Herausforderungen"

10.April 2021

2020 war ein Ausnahmejahr, das auch bei der Hospizbewegung Vöcklabruck Spuren hinterlassen hat. Persönliche Besuche der Ehrenamtlichen waren während des ersten Lockdowns nicht möglich, deshalb stand das professionelle Mobile Palliativteam unter Druck. Es war weiterhin rund um die Uhr unterwegs – unter Einhaltung sämtlicher Corona-Vorschriften.

Hohe Infektionsgefahr

Von den 642 vom Mobilen Palliativteam zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen betreuten Personen verstarben im vergangenen Jahr 407. Die meisten von ihnen an Tumorerkrankungen. "280 davon konnten wir den Abschied zu Hause ermöglichen", sagt Lisa Buchegger, Geschäftsführerin der Hospizbewegung Vöcklabruck. "Viele Menschen können ja gut zu Hause betreut werden. Manchmal ist aber eine Aufnahme auf die Palliativ- oder eine andere Station notwendig." 39 Personen begleitete das Mobile Palliativteam auch in Pflegheimen. Die Besuchshäufigkeit ist dabei völlig unterschiedlich und reicht von einmal wöchentlich bis mehrmals täglich. 2020 legte das Team dabei insgesamt 84.269 Kilometer zurück.

"Zu Beginn standen wir vor echten Herausforderungen", so Buchegger. "Im ersten Lockdown waren keine Schutzanzüge oder Desinfektionsmittel zu kriegen." Darüber hinaus konnten Teambesprechungen nur mehr online stattfinden. Die Gefahr, dass bei einer Infektion das gesamte Team in Quarantäne geschickt worden wäre, war zu groß.

Es fand sich aber auch Unterstützung: So nähte die Firma Tostmann Ganzkörperschürzen, und Gerald Heinke von der Apotheke am Salzburger Tor stellte Desinfektionsmittel zur Verfügung.

Die Befürchtung, dass die Pandemie ein großes Loch in die Spendenkasse reißen wird, hat sich 2020 nicht bewahrheitet. "Seit Jahresbeginn sind die Spenden aber deutlich zurückhaltend. Wir hoffen, dass Menschen trotz der herausfordernden Zeit weiterhin an uns denken. Es wird ja auch ohne Corona gestorben." (ebra)

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27. April 2024