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Post-Filiale zieht von der Innenstadt in die Varena

Von Gerhard Hüttner   22.Jänner 2019

Der anlaufende Prozess der Stadtentwicklung und der neue Vorstand des Stadtmarketings haben in der Innenstadt ein bisschen Aufbruchsstimmung ausgelöst, die jetzt prompt einen "leichten Dämpfer" bekommt, wie Wirtschafts-Stadträtin Elisabeth Kölblinger (VP) einräumt: Es wurde bekannt, dass die Postfiliale von der Hinterstadt in das Einkaufszentrum Varena übersiedeln wird.

Die OÖNachrichten haben bereits Anfang Dezember exklusiv über diese mögliche Übersiedlung berichtet. Die Post-Pressesprecherin Kathrin Schrammel hat die Trennung der Post AG von der Bawag als Grund für den Standortwechsel der Filiale angegeben. Mittlerweile wurde bekannt, dass sich die Post tatsächlich in der Varena einquartieren wird.

Postpartner fürs Zentrum?

"Aus Sicht des Stadtmarketings gibt es andere Maßnahmen, die für die Innenstadt bedeutender sind", versucht Kölblinger den Auszug der Post gelassen zu sehen. Dass der Monopolist aber den Versorgungsauftrag links liegen lässt, das ärgert die VP-Stadträtin schon. "Die Stadt ist bemüht, einen Postpartner in die Innenstadt zu kriegen", kündigt sie an. Damit soll vor allem älteren Bewohnern der Weg in die Varena erspart werden.

Prompt gibt es Kritik, dass künftig Vöcklabrucker in die Varena pilgern müssen, um etwa einen hinterlegten Brief abzuholen. Für Johann Hüthmair von der Bürgerinitiative Zivilcourage ist in der Standortfrage der Zug noch nicht abgefahren. Die Post müsse fußläufig erreichbar sein, betont er und schlägt etwa das Schöndorfer Plateau als möglichen Standort vor.

Dass die Post der Innenstadt den Rücken kehrt, hat für Stadträtin Kölblinger Symbolcharakter, den sie aber nicht überbewerten will. "Wir dürfen uns von der Post nicht schrecken lassen", verweist sie auf andere Aspekte. So wurde bei der Generalversammlung des Stadtmarketings in der Vorwoche ein neuer Vorstand rund um den Marketing-Experten Simon Pecher gewählt. Er gibt als Ziel eine engere Zusammenarbeit mit dem City-Management (CMV) und der Gruppe "Lovebruck" an. Der CMV-Obmann Gerald Heinke wurde zu Pechers Stellvertreter gewählt.

Der scheidende Stadtmarketing-Obmann, Karl Leitner, hat den Prozess der Erneuerung selbst angestoßen. Ziel war es, ein Team mit neuen Köpfen aufzustellen. "Ich denke, dass die Zeit gekommen ist, junge Leute ans Ruder zu lassen", so der ehemalige Obmann.

Der Vorstand will den nun anlaufenden Prozess der Stadtentwicklung aktiv mitgestalten. Noch im Februar wird der Verein Stadtmarketing im Rahmen einer Klausur seine künftigen Aktivitäten neu ausrichten. "Wir werden uns nicht nur auf die Innenstadt konzentrieren, sondern auf die ganze Stadt", betont Stadträtin Kölblinger im OÖN-Gespräch. Es werde einiges anders werden als in der Vergangenheit, ist sie überzeugt. An den erfolgreichen Veranstaltungen (Feuernacht, Christkindlmarkt, Blumenmarkt, etc.) wolle man festhalten.

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