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Bub schlug Alarm: „Das Bauernhaus brennt“

Von Manuela Kaltenreiner   23.August 2019

„Meine Frau und ich sind wie immer um 6 Uhr in unseren Zimmereibetrieb, eine Stunde später kam unsere Tochter nach. Das war unser Glück“, sagt Klaus Schiffbänker im Gespräch mit den OÖNachrichten. 

Denn: Im Zimmer der Achtjährigen ist nur eine halbe Stunde später ein Brand ausgebrochen – während im Kinderzimmer daneben noch ihr großer Bruder Bernhard schlief. Der 13-Jährige ist aber munter und zum Helden geworden. „Er hat uns sofort angerufen und gesagt, dass ,das Bauernhaus brennt’. Als ich rüberschaute, habe ich schon einen schwarzen Rauchpilz aufsteigen gesehen und sofort Alarmstufe zwei ausgelöst“, sagt Schiffbänker, der auch Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen ist. Sein Sohn Bernhard, ein Jungfeuerwehrmann, hat richtig reagiert und den Ernst der Lage erkannt. „Er hat die Zimmertür seiner Schwester geöffnet, als ihm der Rauch entgegenkam, aber gleich wieder geschlossen.“

Die Eltern sind sofort heim, dann ging alles schnell: „Ich habe gleich meinen Sohn über das verrauchte Vorhaus rausgeholt und mit einem Gartenschlauch geschaut, dass sich der Brand nicht auf den Dachstuhl ausbreitet“, sagt der Kommandant. Rasch waren auch die sieben umliegenden Feuerwehren zur Stelle, die nach einer Stunde Brand aus geben konnten. Das Kinderzimmer der Achtjährigen sei völlig zerstört, das von ihrem Bruder schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.

Dennoch: „Der Schaden ist nebensächlich. Wir sind froh, dass mein Sohn so gut reagiert hat, sonst wäre uns das wohl davongelaufen.“

Erst vor einem Jahr hat Schiffbänker die Kinderzimmer renoviert, über die alten Holztramdecken Rigipsplatten verlegt. „Das hat wohl auch Schlimmeres verhindert.“ Warum der Brand in dem Zimmer der Achtjährigen ausgebrochen ist, ist laut Polizei derzeit noch nicht klar. Für den Feuerwehrkommandanten war es eine doch eigenartige Situation, bei seinem eigenen Haus im Einsatz zu stehen: „Aber man muss sich da halt konzentrieren und arbeiten.“

 

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08. Mai 2024