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Aufregung um SS-Symbol auf Garage in Wolfsegg

Von OÖN   02.Dezember 2021

Als am Dienstag publik wurde, dass der Wolfsegger Josef K. (50) seine Garage mit einer "Schwarzen Sonne" schmückt, entfernte der Unternehmer das SS-Symbol sofort. Doch da war es schon zu spät. Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus hatten bereits die Justiz und die Sicherheitsbehörde eingeschaltet. Und auch die offiziellen Reaktionen sind eindeutig.

"Dass ein Symbol der Verbrecherorganisation SS, die Millionen Menschen ermordet hat, öffentlich zur Schau gestellt wird, ist ein Schlag ins Gesicht der NS-Opfer", sagt MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi.

Auch die Israelitische Kultusgemeinde Linz reagierte besorgt. Sie fordert eine lückenlose Aufklärung bezüglich rechtsextremer Hintergründe. SPÖ-Nationalratsabgeordnete Sabine Schatz spricht von einer "widerwärtigen Provokation, die bestraft gehört".

Aus Sicht der Grünen hat Oberösterreich ein generelles Problem mit rechtsextremem Gedankengut. "Im ersten Halbjahr 2021 wurden in Oberösterreich 96 rechtsextreme, rassistische und antisemitische Tathandlungen erfasst", sagt die grüne Landtagsabgeordnete Anne-Sophie Bauer. Eine Anfrage der Grünen im Parlament im Jahr 2020 habe gezeigt, dass die Zahl der rechtsextremen Taten in den zwei Jahren davor von 154 auf 187 Tathandlungen und damit um 21 Prozent gestiegen sei.

Der Wolfsegger Josef K. indessen bestreitet jede ideologische Nähe zum Nationalsozialismus. Er habe das Zeichen nur deshalb auf die Garage geklebt, weil es ihm so gut gefallen habe. Er hätte auch nie gedacht, dass er deshalb eine Anzeige bekommen würde. Lange Zeit sah es auch ganz danach aus: Das SS-Symbol klebte seit drei Jahren auf dem Garagenfenster.

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