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Wolfgangsee: Postalm-Pleite bedroht Wintertourismus

Von Edmund Brandner   18.Mai 2017

Die gute Nachricht zuerst: Die Postalm, das größte zusammenhängende Almengebiet Österreichs, ist und bleibt im Sommer eine der Hauptattraktionen des Salzkammerguts.

Die Zahl der Menschen, die der Postalm im Winter noch eine touristische Zukunft geben, wird am Wolfgangsee jedoch immer kleiner. Jüngster Rückschlag ist die Insolvenz der Skigesellschaft.

Karl-Heinz Prentner, Geschäftsführer und Gesellschafter der Winterpark Postalm GmbH hatte das Geschäft erst vor einem Jahr von seinem Freund, dem Salzburger Trachtenunternehmer Gerhard Gössl, übernommen. Am Seeufer wird gemunkelt, Gössl wollte mit der Übergabe nur vermeiden, dass sein Name mit einer Insolvenz in Verbindung gebracht wird. Beweisen kann diese Behauptung zwar niemand, das Gerücht sagt aber viel über das Misstrauen aus, das in Sachen Postalm mittlerweile herrscht.

Das hat auch mit der komplizierten Ausgangslage zu tun. Das Wintersportgebiet Postalm hat seine besten Jahre längst hinter sich und brauchte schon vor Gössls Einstieg immer wieder Geldspritzen vom Tourismus und von Gemeinden. Alleine die Verbindlichkeiten gegenüber der Marktgemeinde Strobl liegen bei 160.000 Euro. Auch eine moderne Beschneiungsanlage fehlt.

70.000 Euro Verlust im Winter

Im heurigen Winter machte die Skigesellschaft bis zu 70.000 Euro Verlust, im Winter zuvor war es mehr als das Doppelte. Eigentümer Prentner betont, dass fast die gesamten Passiva von 1,9 Millionen Euro Altschulden seien, die er übernahm. "Ohne öffentliche Mittel ist das Skigebiet nicht finanzierbar", sagt der Grazer Unternehmer.

Für den Tourismus am Wolfgangsee ist das Winterangebot auf der Postalm unverzichtbar. "Der Adventmarkt als Zugpferd ist noch ein zartes Pflänzchen und kann den Wintersport auch gar nicht ersetzen", sagt Tourismusdirektor Hans Wieser. "Vor allem die Hoteliers in Strobl brauchen die Postalm."

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