Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Unterschätzt und unbeachtet: Ein Film über die Literatur am Äquator

Von Von Martina Schimek   31.März 2010

In seinem 77-minütigen Dokumentarfilm beschäftigt sich Mischa G. Hendel mit einem nicht alltäglichen Thema: Er widmet sein Erstlingswerk den Literaturschaffenden Äquatorialguineas. Dieses Land ist das einzige in Afrika mit Spanisch als Amtssprache. Buchhandlungen oder Verlage sucht man in Äquatorialguinea vergebens, die Regierung interessiert sich nicht für Kunst und Kultur.

Hendel findet es ungerecht, dass lateinamerikanische Literatur in spanischer Sprache kommerzielle Erfolge erzielt, „während die Autoren Äquatorialguineas um Beachtung und Anerkennung kämpfen müssen“. Der 34-jährige Doktorand und Lehrende am Institut für Afrikawissenschaften der Universität Wien verschafft den „literarischen Stimmen Äquatorialguineas“ in seinem Film Gehör: Sie zitieren aus ihren Werken, ziehen Resümee über 40 Jahre Unabhängigkeit von Spanien, sprechen über Terrorherrschaft und Scheindemokratie in ihrem Land.

Über ein Jahr hat Mischa G. Hendel an seinem Filmprojekt gearbeitet. Er recherchierte, organisierte, stellte Kontakte zu Schriftstellern her. „Einige Monate haben wir in Spanien gedreht, einen Monat in Äquatorialguinea“, berichtet der Regisseur und Produzent, der auch einige bürokratische Hürden zu überwinden hatte.

Dreh als Herausforderung

Die eigentliche Herausforderung habe jedoch darin bestanden, „diesen Film ohne Filmausbildung, ohne professionelles Equipment und vor allem ohne Geld fertig zu stellen.“ Mit Christian F. Schiller, der sich um die Sounds kümmerte, und Klaus Winkler, Kameramann bei den Aufnahmen in Spanien, hatte Hendel tatkräftige Unterstützer aus seinem Heimatbezirk an seiner Seite. Einen Trailer zum Film gibt’s auf www.myspace.com/VocesGuineaEcuatorial

copyright  2024
26. April 2024