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Unbekannte sägten Maibaum an und ergriffen dann feig die Flucht

Von Gerhard Hüttner   03.Mai 2011

Am Samstag stellte die Feuerwehr Bruckmühl wie jedes Jahr neben dem Feuerwehrhaus einen Maibaum auf. In der Nacht auf Montag rückten Maibaumdiebe um 1.30 Uhr mit einer Motorsäge an. Sie schnitten bis auf zwei, drei Zentimeter den Baum durch, bevor sie die Flucht ergriffen. „Bei einer Windbö wäre er auf Passanten oder ein benachbartes Haus gefallen“, beschreibt Alois Gröstlinger, Kommandant der Feuerwehr Bruckmühl, die gefährliche Situation.

Ein Nachbar war auf den Lärm aufmerksam geworden und hatte nachgesehen. Daraufhin flüchteten die Unbekannten in einem unbeleuchteten Auto. Da der Baum stark umsturzgefährdet war, verständigte der Augenzeuge die Feuerwehr.

Der Baum war von zwei Seiten V-förmig eingeschnitten worden. Es fehlten bloß wenige Zentimeter, dann wäre er zur Gänze durchtrennt gewesen. Aus Sicherheitsgründen legte die Feuerwehr gestern den Baum um und erstattete Anzeige gegen unbekannt.

„Kränze oder Tafeln vom Maibaum sind uns immer wieder einmal gestohlen worden“, berichtet Gründlinger den OÖNachrichten. „Aber den Maibaum anzuschneiden und stehen zu lassen, ist wirklich gemeingefährlich“, ist der Bruckmühler Feuerwehr-Chef empört. „Das hat mit Tradition oder Brauchtum nichts mehr zu tun, das ist ein gefährlicher Bosheitsakt. Ich hoffe, dass sich die Täter irgendwann einmal verplappern.“

Trotz des Ärgers über die verhinderten Maibaumdiebe mit der Motorsäge will die Feuerwehr am Brauch festhalten. „Wir werden den Baum wahrscheinlich verkürzt in den nächsten Tagen wieder aufstellen“, kündigt Gröstlinger an. Schließlich soll er am Fronleichnamstag wieder verlost werden. Gröstlinger geht davon aus, dass diese Maibaum-Attacke nicht gegen die Feuerwehr gerichtet war. Er führt die Aktion auf einen falsch verstandenen bzw. ausgelegten Brauch zurück, wobei die Täter keinen Gedanken an mögliche Folgen verschwendet haben dürften.

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