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St. Wolfgang feiert seine Weltmeisterin

Von Text und Fotos Edmund Brandner   02.Februar 2015

Andrea Limbacher fühlt sich auf Skipisten eindeutig wohler als im Menschenbad oder neben Politikern auf der Bühne. Aber wer Weltmeisterin im Skicross wird, muss auch B sagen. Und im Vergleich zu ihrem Siegerlauf in Kreischberg sind die Ehrungen, mit denen sie jetzt überhäuft wird, ohnehin ein Spaziergang.

Nachdem die 25-Jährige am Freitag von Landeshauptmann Josef Pühringer das Landessportehrenzeichen in Gold überreicht bekam, bereitete ihr ihre Heimatgemeinde am Samstag einen großen Empfang. Halb St. Wolfgang war auf den Beinen, um der 1,62 Meter kleinen Frau zu zeigen, wie stolz man am Wolfgangsee auf sie ist. "Du bist unser Vorbild, Andrea", stand auf einem Transparent, das Volksschulkinder in die Höhe streckten. Limbacher war sichtlich gerührt, dass gerade die Kinder am Wolfgangsee sie so ins Herz schließen.

Gipfeltreffen der Weltmeister

Die Tourismushochburg hat der Sportwelt bereits einige internationale Stars beschert, und einige von ihnen umarmten Andrea Limbacher am Marktplatz von St. Wolfgang herzlich. Segel-Ass Hubert Raudaschl war ebenso gekommen wie Maria Pritz, die europäische Polizeisportlerin des Jahres, sowie Tiefschneeweltmeisterin Gabi Pilz. Und natürlich erinnern viele Menschen in St. Wolfgang sich in diesen Tagen an ihren dreifachen Skiweltmeister Rudi Nierlich, der 1991 bei einem Autounfall ums Leben kam. Sein Vater Günther Nierlich ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, Andrea Limbacher bei ihrem großen Empfang zu gratulieren.

Was tut eine Gemeinde, wenn sie eine frisch gebackene Weltmeisterin begrüßt? Sie fährt alles auf, was sie hat. In St. Wolfgang sind das unter anderem zwei Musikkapellen, Prangerschützen, Trachtenfrauen, die Feuerwehr, das Rote Kreuz und sehr viele Kinder. Sie alle standen Spalier, als die Sportlerin an der Seite von VP-Bürgermeister Hannes Peinsteiner zum Marktplatz zog, wo sich auf der Bühne Politiker um sie scharten. Vom Scharnsteiner SP-Vizebürgermeister Max Ebenführer über die Landtagsabgeordneten Martina Pühringer (VP) und Sabine Promberger (SP) bis hin zum dritten Landtagspräsidenten Adalbert Cramer (FP). Als Überraschungsgast gesellte sich der zweite Nationalratspräsident Max Neugebauer (VP) zur illustren Runde.

Alle gratulierten sie, alle zeigten sie ihren Stolz. Und am Ende wurde auch Andrea Limbacher mit dem Mikrofon konfrontiert. Sie parierte die Suggestivfragen des Moderators so trocken wie weiland Rudi Nierlich – ließ aber keinen Zweifel daran, dass ihr der Empfang viel bedeutete. "Ich freue mich, dass ihr alle wegen mir gekommen seid", sagte sie leise. "Heute feiern wir noch einmal. Aber ich bin froh, dass ich mich morgen endlich ausschlafen kann."

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27. April 2024