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Regio-Tram geht in die nächste Etappe

Von Gary Sperrer   03.September 2015

Seit vorgestern ist die zweite Bauphase für den Lückenschluss zwischen Traunseebahn (Vorchdorf – Gmunden) und der Gmundner Straßenbahn vom Hauptbahnhof zum Franz-Josef-Platz im Gang. Bis Sommer 2017 wird nun das Baulos 2 etappenweise in der Gmundner Innenstadt zwischen Franz-Josef-Platz und Klosterplatz umgesetzt. Gestern stellten sich die zuständigen Landesräte Reinhold Entholzer (Verkehr, SP) und Franz Hiesl (Straßenbau, VP) zum offiziellen Start der neuen Bau-Etappe zu einer Pressekonferenz in Gmunden ein.

"Das ist ein Projekt, das auch international große Beachtung findet", sagte Entholzer. "Mit der Stadt-Regio-Tram treten wir den Beweis dafür an, dass der schienengebundene Verkehr auch in kleineren regionalen Ballungsräumen Sinn hat. Das Land Oberösterreich stand von Anfang an hinter der modernen Idee, die in Gmunden vorhandenen Schienen optimal zu verbinden und damit nachhaltig zu entwickeln."

Hiesl ergänzte: "Ich freue mich, dass der zweite Abschnitt in Bau geht und dass Gmunden den Mut bewiesen hat, sich trotz Widerstandes und Gegnerschaft zu diesem Projekt zu bekennen. Wichtig ist, dass man dem Autofahrer Alternativen anbieten kann." Mit diesem Schritt würden sich für die Stadt Gmunden neue Möglichkeiten ergeben, so Hiesl.

Die Stadt-Regio-Tram sei ein Projekt, das diese Chancen für die Stadt erheblich vergrößern werde, ergänzte Gmundens Bürgermeister Stefan Krapf (VP) und nahm auch zur Skepsis der Gegner Stellung: Diese würden das Vorhaben auf ein Verkehrs- und Mobilitätsprojekt reduzieren. "Das ist es aber nur zu einem Drittel", sagte Krapf. "Zu zwei Dritteln ist es ein Infrastrukturprojekt, denn es wird eine neue Traunbrücke gebaut, dazu werden auch die Gas-, Wasser- und Kanalleitungen neu."

Aber auch die auf die Innenstadt zukommenden Probleme ließ der Bürgermeister nicht unerwähnt: "Es ist richtig, dass wir zwei harte Jahre während der Bauzeit vor uns haben. Aber wir werden das gemeinsam mit der Wirtschaft schaffen." Gmundens SP-Verkehrsreferent Wolfgang Sageder verwies auf andere derartige, gut angenommene Beispiele: "Es gibt mit Traun, Ansfelden und Pasching bereits weitere Stadt-Regio-Tram-Gemeinden in Oberösterreich. Wichtig sind öffentliche Verkehrsmittel dort, wo es Spuren gibt, denen viele, viele Leute nachfahren. Eine solche Spur werden wir mit der Stadt-Regio-Tram abdecken können."

Ein historischer Vergleich

Otfried Knoll, Obmann des Vereins Pro Gmundner Straßenbahn, fand eine hochinteressante Parallele in einem historischen Zeitungsausschnitt aus der Eröffnungsphase der Tramway 1894: Auch damals hatten Ängste geherrscht, hohnlächelnd und spöttisch beäugten manche Zeitgenossen den fast leeren Eröffnungszug, ehe sich das Ganze doch noch als Erfolgsgeschichte entpuppte. Mit der Stadt-Regio-Tram, so die gestern anwesenden Politiker, werde es sich genauso verhalten.

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26. April 2024