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Bosnisches Kulturhaus bekommt Gebetsraum, aber keine Moschee

Von Von Gerhard Hüttner   11.August 2010

Der bosnisch-österreichische Kulturverein Vöcklabruck hat das alte Wohlmuth-Geschäft im Unterstadtgries vis-à-vis der Tischlerei Dorfi gekauft. „Wir machen dort eine multifunktionelle Einrichtung“, erklärt Enver Zdero, Obmann des 100 Mitglieder zählenden Vereins. Es wird Räume geben für Männer, Frauen und die Jugend, aber auch für Sport, Kultur und den Glauben. „Es wird ein Gebetsraum integriert“, bestätigt Zdero, der aber Gerüchte von einer Moschee oder gar einem Minarett zurückweist.

Ziel des bosnischen Vereins sei, an die Wurzeln in der alten Heimat zu erinnern. „Wir wollen Integration, aber keine Assimilation“, betont Zdero. Über das Projekt „Kulturhaus“ will er offen mit den Nachbarn reden. Daher hat es bereits eine erste Besprechung mit der Stadt und den Anrainern gegeben. Noch im August soll die Planung für das Haus vorliegen, das dann den Anrainern präsentiert werde. Derzeit ist der bosnische Kulturverein in einem Haus in Attnang-Puchheim eingemietet. „Wir wollen möglichst schnell übersiedeln“, sagt Zdero.

Bedenken haben die Anrainer laut Bürgermeister Herbert Brunsteiner vor allem wegen der befürchteten Verkehrsbelastung. Vor allem zum Freitagsgebet werden etwa 60 Personen erwartet. Derzeit prüft die Stadt, ob die bestehende Widmung ein Kulturhaus möglich macht. „Vermutlich ist eine Sonderwidmung notwendig“, erklärt der Bürgermeister.

„Ich hätte nur ein Problem mit einer Moschee mit einem Minarett oder bei einem Hassprediger“, sagt FP-Stadtrat Günther Kroupa, der von den Plänen eines muslimischen Gebetshauses im Unterstadtgries noch nichts gehört hat. Ein unauffälliges muslimisches Gebetshaus bereite ihm keine Probleme. „Wir haben ja Religionsfreiheit in Österreich.“

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