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Bewusstseinsforscher mit Erzengel-Kontakten

Von Norbert Blaichinger   26.März 2018

Durch einen 95.000-Euro-Auftrag für einen energetischen Schutzring rund um das künftige Krankenhaus Nord in Wien gerieten die Auftraggeber und auch der Bewusstseinsforscher, NLP-Trainer und Unternehmensberater Christoph Fasching ins Kreuzfeuer der Kritik. Das "Forschungszentrum für Bewusstsein" befand sich bis vor kurzer Zeit in Mondsee. Mitglieder seines "Österreich-Teams" kommen übrigens auch aus dem Bezirk Vöcklabruck.

Fasching selbst bezeichnet sich als "Channel-Medium" und bekannte auch in Interviews, Botschaften direkt von Erzengel Gabriel zu bekommen. So himmlisch seine Kontakte auch sein mögen, beim Geldverdienen ist der Mann, der derzeit in Anthering bei Salzburg lebt, ziemlich irdisch geblieben. Immerhin sind 95.000 Euro für ein Projekt, dessen Wirksamkeit sich kaum überprüfen lässt, kein Pappenstiel. Schon gar nicht, wenn es sich um Steuergeld handelt.

Geld spielt nicht die Hauptrolle?

Dennoch lässt Fasching auf seiner Homepage keinerlei Zweifel offen, dass Geld zwar "in dieser Welt" noch eine Rolle spielt, "aber es sollte nicht die Hauptrolle spielen". "Aus diesem Grund veranschlagen wir keine fixen Preise, die unsere Workshops kosten." Vielmehr gibt man Richtwerte an, und jeder Teilnehmer könne selbst entscheiden, ob er das Forschungszentrum mit einem Beitrag in dieser oder anderer Höhe unterstützen wolle, so die Botschaft auf der Homepage des Forschungszentrums für Bewusstsein. Ein Schelm, der denkt, durch freiwillige Gaben würden sich die Veranstalter steuerlich besser aus der Affäre ziehen wollen. Die Richtwerte für zweitägige Wochenend-Seminare sind übrigens auch nicht ohne. Zwischen 390 und 450 Euro werden je nach Seminar angegeben. Man vertraue darauf – lässt die Homepage fz-bewusstsein.net noch wissen, – "dass jeder Teilnehmer versteht, dass der wahre Wert unserer Arbeit in Geld nicht aufzuwiegen ist".

Zur jüngsten Aufregung rund um das Honorar für den esoterischen Reinigungsprozess des Bewusstseinsforschers wollten die OÖN natürlich auch Christoph Fasching selbst befragen. Dieser war allerdings wiederholt am Telefon nicht erreichbar und kam auch der mehrmaligen OÖN-Bitte um Rückruf nicht nach.

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26. April 2024