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Bauprojekt in Gmundner Innenstadt stößt auf Widerstand

Von Edmund Brandner   01.Oktober 2014

Wieder einmal löst in Gmunden ein Bauprojekt heftige Diskussionen aus. Die Geschwister Barbara, Gabriele und Claudia Holzinger – ehemals Besitzerinnen des abgerissenen Parkhotels – wollen in der Satoristraße ein Wohnhaus errichten. Das Projekt im Krone-Garten ist aus Sicht der Anrainer aber überdimensioniert. Es ermöglicht allen drei Schwestern einen Seeblick. Doch dafür ragt das Gebäude weit aus dem Hang heraus. Auch seine architektonische Gestaltung empfinden die Nachbarn als Provokation.

"Wir haben nichts gegen ein Bauprojekt in der Nachbarschaft", sagt Markus Wiesauer, einer der Betroffenen. "Aber hier fühlen wir uns völlig überfahren, und wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um so ein Haus zu verhindern."

Auch der Bauausschuss der Stadtgemeinde war bisher wenig begeistert. Zwei Vorentwürfe lehnte er bereits ab. Jetzt hat das Architekturbüro F2 die Pläne abgespeckt. Sie dürften den Rechtsbestimmungen entsprechen, deshalb muss der Bauausschuss sie vermutlich genehmigen – zum Ärger der Anrainer.

Barbara Holzinger verspricht, alle Baubestimmungen einzuhalten. "Mir tut die Situation furchtbar leid", sagt sie. "Aber es gibt kein Recht auf freie Aussicht für Nachbarn. Nach dem Abriss des Parkhotels haben wir jahrelang auf eigene vier Wände gewartet. Der Grund gehört uns, und wir möchten ihn endlich nutzen."

Stadt rechnet mit Einsprüchen

Laut VP-Bürgermeister Heinz Köppl liegt noch kein Einreichplan vor. "Als Gemeinde pochen wir auf die Einhaltung aller rechtlichen Bestimmungen. Ansonsten sind wir zu Neutralität verpflichtet." Allerdings werde man den Ortsbild-Gestaltungsbeirat hinzuziehen. Sollte dieser zur Meinung kommen, das geplante Haus verletze das Ortsbild, werde die Gemeinde das Projekt in seiner vorliegenden Form ablehnen. "Wir werden uns keine Fehler erlauben", sagt Köppl, der mit einem Einspruch der unterlegenen Konfliktpartei rechnet – egal wie der Streit endet.

Bauprojekt in Gmundner Innenstadt stößt auf Widers
»So etwas soll uns in Gmunden kein zweites Mal passieren.«

Aber auch aus einem anderen Grund ist die Gmundner Stadtpolitik derzeit sensibel: Über dem Traunufer entstand vor kurzem ein Privathaus (siehe Bild oben), dessen Säulenarchitektur viele Menschen in Gmunden empört. Der Bauausschuss hatte das Projekt durchgewunken. "Wir ahnten nicht, dass das so aussehen würde", sagt ein zerknirschter Gemeinderat. "Da wurden wir ausgetrickst, und das passiert uns kein zweites Mal."

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