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Frau Holles versöhnliche Rückkehr ins Ausseerland

Von Gabriel Egger   01.Juni 2019

Schlichtes Weiß ist noch immer in Mode. In den Weiten des Toten Gebirges und in den engen Tälern des Ausseerlandes. Vom Loser glänzt der Schnee. Drei Meter hoch türmt er sich dort, hoch oben zwischen den Kalkwänden, Anfang Juni noch. In Altaussee sind es die weißen Blüten der Narzissen, die zwischen dem saftigen Grün der sauren Wiesen sprießen. Viele sind schon gepflückt, in Kübeln gelagert und in die Werkstätten gebracht worden.

Aus ihnen entstehen die imposanten Figuren für den Auto- und Bootskorso des 60. Narzissenfestes am Sonntag. Dafür sind noch einige Stunden Arbeit nötig. Mehr als 400 haben Kurt Freller, seine Frau Barbara und die Gruppe aus 30 Helfern bereits hinter sich, als sie auf der Narzissenwiese, etwas oberhalb von Altaussee, zusammenkommen. Vergangenes Jahr wurde ihre liebevoll gestaltete Eule "Schafidel" zu einer der drei besten Figuren gekürt. Heuer soll für das Jubiläum noch einmal der Winter zurückkehren – aber nur symbolisch.

> Video: Narzissenpflücken in Altaussee mit Kurt Freller und seinem fleißigen Team

"Wir haben uns wegen des strengen Winters für die Figur der Frau Holle entschieden", sagt Freller. Sie soll diesmal für den endgültigen Abschied von der kalten Jahreszeit stehen. 90 Kübeln Narzissen sind für die Gestaltung notwendig. Seit 27 Jahren engagiert sich Freller, dessen Vater im Mühlviertel aufwuchs, für das Narzissenfest, hat dafür viel Energie investiert und auch schon Kuriositäten erlebt. "In den 70er Jahren haben wir uns für den Autokorso ein Podest gebastelt und haben darauf Volkstänze aufgeführt", erinnert er sich. Im Jahr 2014 schaffte es eine Figur von Freller und seinem Team, die von André Heller entworfen wurde, sogar auf den Life Ball nach Wien.

> Video: Die Narzissenfigur ist beim Life Ball mit dabei

Noch enger mit dem Narzissenfest ist die 90-jährige Gabi verbunden. Sie wirkte an dessen Entstehung mit und ist auch heute noch eifrig am Sammeln der weißen Pracht beteiligt. "Die Gabi ist die Schnellste beim Brocken, wie ein Wiesel", sagt Freller. Gabi selbst bleibt bescheiden: "Man tut halt, was man kann."

Freller und seine Helfer sind aber nur eines von 26 Teams, die morgen ihre Figuren beim 60. Narzissenfest, das von den OÖNachrichten präsentiert wird, zur Schau stellen. Wer diese bestaunen möchte, sollte bis spätestens 8.30 Uhr im Ausseerland eintreffen. Rund 25.000 Besucher werden erwartet.

Das Programm

Heute ab 9 Uhr gibt es eine Oldtimer-Ausfahrt von Aussee bis nach Grundlsee-Gössl, es folgen ein Blasmusik-Sternmarsch (14.30 Uhr) und eine Modeschau (19 Uhr). Auch kann beim Narzissenstecken geholfen werden. Am Sonntag ab 8 Uhr folgen der Korso und der Höhepunkt: der Bootskorso über den Grundlsee (14.30 Uhr). Mehr auf narzissenfest.at

 

 
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