Verehrt, verfolgt, vertrieben: Was ein Dirndl über Geschichte erzählen kann
MAUTHAUSEN. Mauthausener Goldhaubenfrauen schneiderten Dirndl für Urenkelin von Moritz Wallach.
Ihr Geschäft war in den späten 1920er Jahren die erste Adresse für Trachtenbekleidung und Accessoires in München: Die Brüder Moritz, Julius und Max Wallach waren Lieblinge der Gesellschaft. Sogar Adolf Hitler ließ sich von hier Vorhänge für seinen Berghof in Berchtesgaden bringen. Der modebewusste Hermann Göring war ohnehin Stammgast. Aber: Die Wallachs waren Juden. Auf Anordnung der NS-Regierung wurde ihr Unternehmen 1937 arisiert. Moritz und Julius Wagner emigrierten in die USA.